Bayer Aktie stürzt ab: Experten-Stimmen zum Asundexian-Desaster

Für den Aktienkurs von Bayer ging es zum Wochenauftakt steil nach unten. Am Ende des XETRA-Handels steht ein Kurseinbruch um fast 18 Prozent auf 34,005 Euro nach einem Tagestief bei 32,60 Euro. Der Kurseinbruch hat zwei gewichtige Gründe: Zum einen den Studien-Fehlschlag mit dem Blockbuster-Kandidaten und geplanten Xarelto-Nachfolger Asundexian, zum anderen eine drohende milliardenschwere Glyphosat-Strafe in den USA, gegen die der Konzern aus Leverkusen sich aber wehren will.
Die Nachrichten haben im Tagesverlauf diverse Research-Häuser zu Kommentaren zur Bayer Aktie (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) veranlasst.
Barclays stuft Bayer Anteilscheine nach dem Scheitern der klinischen Phase-3-Studie mit Asundexian herab: Nach Overweight zuvor gibt es nun nur noch ein Equal weight. Zugleich wird das Kursziel von 65 auf 40 Euro deutlich nach unten gesetzt. Die Erwartungen an den Gerinnungshemmer Asundexian, die ursprünglich zur Empfehlung führte, wurde durch den Studienabbruch enttäuscht.
Bei Jefferies hält man dagegen an der Kaufempfehlung für die Aktien von Bayer mit einem Kursziel von 60 Euro fest - und das trotz der Entwicklungen bei Asundexian. Analysten sehen die Folgen des Rückschlags als erhebliche Herausforderung für das Unternehmen und dessen neuen CEO William „Bill“ Anderson angesichts einer als schwach geltenden Medikamenten-Pipeline von Bayer. Hinzu kommen die rechtlichen Unsicherheiten um Monsanto.
JPMorgan bewertet Bayer weiter mit Neutral und einem Kursziel von 47 Euro. Der Studienabbruch von Asundexian enttäusche stark, heißt es. Dies schmälere das Umsatzpotenzial der Pharmasparte von Bayer, die sich mit auslaufenden Patenten für die umsatzstarken Medikamente Eylea und Xarelto konfrontiert sieht.