Veganz Group: Weiter rote Zahlen und andere Probleme

Die Veganz Group AG verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 einen Umsatz von 12,8 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem der Umsatz bei 17,1 Millionen Euro lag, reduzierte sich der EBITDA-Verlust von -8,7 Millionen Euro im Vorjahr auf -4,5 Millionen Euro. Der Periodenfehlbetrag reduzierte sich ebenfalls von -9,9 Millionen Euro auf -6,1 Millionen Euro, womit Veganz weiter tief in den roten Zahlen bleibt.
Ein schwieriger Faktor für Veganz bleibt angesichts des Verlusts und negativen Cashflows auch die Finanzlage: Die vom Unternehmen sogenannte „Nettoliquidität” lag per Ende September bei einem Minus von 4,3 Millionen Euro, verglichen mit +0,4 Millionen Euro zum Vorjahres-Zeitpunkt, und hat sich im Vergleich zu dem -2,7 Millionen Euro per Ende Juni 2023 noch einmal verschlechtert. Zur Jahreshälfte 2023 war die Cash-Position seit Jahresende 2022 schon von 12,3 Millionen Euro auf knapp 9 Millionen Euro gesunken - aktuelle Zahlen u.a. zum operativen Cashflow nennt Veganz heute in der Zwischenmitteilung nicht. Dem entgegen standen in der Halbjahresbilanz neben der 10 Millionen Euro Anleihe, fällig im Februar 2025, auch noch 2 Millionen Euro aus einem Crowdfunding, das bereits ab dem kommenden Monat kündbar ist.
Die Eigenkapitalquote der Veganz Group sank von 46,5 Prozent auf 35,6 Prozent, zur Jahreshälfte 2023 lag sie noch bei 40,6 Prozent.
Konkrete Zahlen zum Ausblick nennt Veganz am Mittwoch nicht. Der Anbieter veganer Lebensmittel will Umsatz und Ergebnis 2024 verbessern - angesichts der Bilanz- und Finanzlage führt hieran für das Unternehmen aber auch kein Weg vorbei. Basis hierfür sollen die in den letzten Monaten geschaffenen Kostenstrukturen und der Produktionsanlauf bzw. Hochlauf von in Eigenproduktion hergestellten Produkten wie „Mililk” sein. Ob das gelingt und der seit dem Sommer entstandene Kursanstieg der Veganz Aktie (WKN: A3E5ED, ISIN: DE000A3E5ED2, Chart, News) berechtigt ist oder man operativ wieder enttäuscht, bleibt abzuwarten.