Veganz: Der große Wunsch des CEO
Bei Veganz hat man einen großen Wunsch. Man will möglichst rasch profitabel werden. Das erklärt Vorstandschef Jan Bredack auf den Hamburger Investorentagen (HIT), die von Montega und Donner & Reuschel organisiert werden. Operativ ist man von diesem Ziel aber noch weit entfernt. Nach drei Quartalen 2022 lag das EBIT bei -9,5 Millionen Euro (Vorjahr: -5,4 Millionen Euro), netto gab es einen Verlust von 9,9 Millionen Euro (Vorjahr: -6,2 Millionen Euro).
Laut Bredack hat man viele Pläne für neue Produkte in der Schublade. Dabei ist die Zielgruppe für die Offerten von Veganz meist weiblich und zwischen 14 und 34 Jahre alt. Derzeit fokussiert sich die Gesellschaft vor allem auf den Retailhandel, später will man sich auch online wieder stärker engagieren. Allerdings muss man nicht nur Produkte unter eigener Marke anbieten. Bredack sieht einen Weg der Zukunft auch unter dem Mantel von Handelsmarken sowie bei anderen Partnern unter deren Marken. Vielfalt ist Trumpf. Und kann Kosten einsparen.
Ende 2022 musste Veganz (WKN: A3E5ED, ISIN: DE000A3E5ED2, Chart, News) jedoch einen Rückschlag einstecken. CFO Alexandra Vazquez Bea hat das Unternehmen verlassen, der Kurs sackte in der Folge deutlich ab. Stand die Aktie vor Weihnachten noch um die 17 Euro, ging es in der Folge auf unter 13 Euro. Davon hat sich das Papier seitdem nicht erholt. Das Minus aus Sicht von zwölf Monaten beträgt mehr als 82 Prozent.
Ende September verfügte Veganz über liquide Mittel von 4,1 Millionen Euro. Im Mai soll der Geschäftsbericht 2022 publiziert werden. Spätestens dann ist klar, wie sich die Liquidität entwickelt hat. Bredack betont jedoch in Hamburg, dass er mit den aktuell vorhandenen liquiden Mitteln den Breakeven erreichen will, ohne dabei neues Kapital aufzunehmen. Wann der erhoffte Breakeven geschafft wird, kann der Vorstand jedoch nicht sagen.