Envitec Biogas: Sonderertrag beeinflusst Gewinn

Bei Envitec Biogas steigt die Gesamtleistung im ersten Halbjahr um 10,3 Prozent auf 188,7 Millionen Euro an. Der Umsatz sinkt von 144,2 Millionen Euro auf 142,0 Millionen Euro. Eine Reihe von Projekten war zum Stichtag 30. Juni noch nicht fertig, das drückt den Umsatz.
Beim EBITDA geht es hingegen von 26,3 Millionen Euro auf 41,2 Millionen Euro nach oben. Vor Steuern kommt Envitec auf ein Ergebnis von 39,2 Millionen Euro nach 20,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Unterm Strich steigt der Gewinn von 17,6 Millionen Euro auf 33,3 Millionen Euro an. Das entspricht 2,24 Euro (Vorjahr: 1,19 Euro) je Aktie. Beim starken Gewinnplus spielt ein Sonderertrag von 15 Millionen Euro aufgrund von Kontrakten im Stromhandel zu dem deutlichen Plus. Es gibt einen Auftragsbestand im Anlagenbau von 307,5 Millionen Euro (Ende 2022: 217,7 Millionen Euro).
Finanzvorstand Jörg Fischer sagt: „Der positive Ertragseffekt aus dem Stromhandel wird sich in dieser Form in den kommenden Jahren voraussichtlich nicht wiederholen. Auch andere Aspekte wie die hohen Preise für Rohstoffe und Baumaterialien könnten unsere Profitabilität perspektivisch belasten. Gleichzeitig haben die Rekordergebnisse der jüngsten Geschäftsperioden eine starke Grundlage für den weiteren Erfolg unseres Unternehmens geschaffen.“ Fischer sieht derzeit vor allem in den USA eine starke Nachfrage nach Biogasanlagen- und Gasaufbereitungstechnik von Envitec.
2023 rechnet Envitec (WKN: A0MVLS, ISIN: DE000A0MVLS8, Chart, News) mit einer Gesamtleistung von 400 Millionen Euro bis 450 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis wird unter Berücksichtigung des Sondereffekts bei 85 Millionen Euro bis 105 Millionen Euro gesehen.
Die Aktien von Envitec Biogas gewinnen 2,4 Prozent auf 37,60 Euro.