Formycon: „Wichtige Meilensteine” erreicht - Cashflow verbessert
Von Formycon kommen heute endgültige Halbjahreszahlen für 2023. Das Biosimilar-Unternehmen meldet für die ersten sechs Monate 2023 einen Umsatzanstieg von 17,6 Millionen Euro auf 43,8 Millionen Euro. Verbessert hat sich zudem das operative Ergebnis: Vor Zinsen und Steuern meldet die Gesellschaft einen Gewinn von 6,4 Millionen Euro nach 8,5 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum. Ein knapp 89 Millionen Euro schwerer Sondereffekt aus 2022 sorgt unter dem Strich für einen Gewinnrückgang von 80 Millionen Euro auf 1,8 Millionen Euro bzw. je Formycon Aktie (WKN: A1EWVY, ISIN: DE000A1EWVY8, Chart, News) von 6,51 Euro auf 0,11 Euro.
Bei dem operativen Gewinnanstieg sei der Umsatzanstieg ausschlaggebend, so Formycon am Mittwoch. Die Kosten des Unternehmens haben sich unterschiedlich entwickelt. „Der Abschluss der globalen Vermarktungspartnerschaft mit Fresenius Kabi, die erfolgreich abgeschlossenen klinischen Studien unserer Biosimilar-Kandidaten FYB202 und FYB203 sowie deren zum Teil bereits erfolgten und noch in diesem Jahr geplanten Einreichungen bei den jeweiligen Regulierungsbehörden sind wichtige Meilensteine in der Unternehmensentwicklung der Formycon AG”, so Stefan Glombitza, CEO der Gesellschaft.
Prognosen für 2023 konkretisiert
Während die Verwaltungsaufwendungen von 4,6 Millionen Euro auf 5,5 Millionen Euro steigen, fallen die Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung von 7,9 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro. Aus betrieblicher Tätigkeit fällt ein Cashflow-Minus von 8,3 Millionen Euro an, womit sich das Defizit zum Vorjahreszeitraum von 10,1 Millionen Euro verringert hat.
„Durch die Einführungen in weiteren Territorien bis Ende 2023 sowie im Jahr 2024 rechnet Formycon mit weiter steigenden Umsatz- und Netto-Ergebnisbeiträgen aus der Produktvermarktung durch die jeweiligen Kommerzialisierungspartner”, so das Unternehmen zum Ausblick. Für 2023 wird ein Umsatzanstieg auf eine Summe zwischen 75 Millionen Euro und 85 Millionen Euro angepeilt. Bereinigt um um den Einmaleffekt aus der Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG soll unter dem Strich ein Verlust zwischen 20 Millionen Euro und 30 Millionen Euro anfallen. Beim EBITDA wird mit einem Verlust zwischen 5 Millionen Euro und 15 Millionen Euro gerechnet.
Auf die heute vorgelegte Halbjahresbilanz reagiert die Formycon Aktie kaum, aktuell werden im XETRA-Handel 61,20 Euro (-0,16 Prozent) für den Titel notiert. Der Aktienkurs der Münchener war im Jahresverlauf vom Top bei 94,10 Euro zwischenzeitlich auf bis z56,10 Euro zurück gefallen. Eine anschließende Erholungsbewegung der Biosimilar-Aktie auf 69,60 Euro wurde in den letzten Tagen zu einem großen Teil wieder abverkauft, womit die Marktkapitalisierung der Gesellschaft wieder knapp unter die Schwelle von einer Milliarde Euro gerutscht ist.