Software AG: Eine Enttäuschung und eine Risiko

Bei der Software AG gilt der Ausblick auf 2023 als Enttäuschung. Die Darmstädter erwarten beim Produktumsatz ein Plus von 6 Prozent bis 10 Prozent. Die EBITA-Marge soll zwischen 16 Prozent und 18 Prozent liegen. Noch im Sommer sprach man von 25 Prozent bis 30 Prozent. Offenbar wird 2023 aber ein weiteres Übergangsjahr bei der Software AG.
Die jährlich wiederkehrenden Umsatzerlöse sollen im Digitalgeschäft um 10 Prozent bis 15 Prozent steigen, im klassischen Datenbankgeschäft liegt die Erwartung bei -2 Prozent bis +2 Prozent.
Man arbeitet derzeit an einem Restrukturierungsprogramm, das soll im laufenden Jahr Einsparungen von 30 Millionen Euro bis 35 Millionen Euro bringen. 4 Prozent der Belegschaft soll gehen, der Vertrieb wird neu strukturiert.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien der Software AG. Das Kursziel sinkt von 20,00 Euro auf 17,00 Euro.
Aus Sicht der Analysten ist die Zeit noch nicht gekommen, sich bei der Software AG zu engagieren. Ein klarer Abschlag zur Peer Group ist aus ihrer Sicht gerechtfertigt, zu oft wurden Anleger zuletzt enttäuscht. Ein Risiko ist aus Sicht der Analysten der Goodwill, dazu zählen 400 Millionen Euro für StreamSets, die 2022 einen Umsatz von 27 Millionen Euro schaffte.
Den Gewinn je Aktie sehen die Experten 2023 bei 1,41 Euro (alt: 1,51 Euro). 2024 soll das Plus 1,66 Euro (alt: 1,72 Euro) betragen.
Die Aktien der Software AG (WKN: A2GS40, ISIN: DE000A2GS401, Chart) gewinnen 0,9 Prozent auf 22,00 Euro.