Goldpreisentwicklung: Aktuelle Investmentmöglichkeiten? - Noble Metal Factory Kolumne
Gold, ein seltener werdendes Edelmetall, hat den Ruf einer Krisenwährung und Experten raten dazu, Gold im Hinblick auf eine langfristige Vermögenssicherung zu kaufen. Der augenblickliche Goldpreis entspricht zwar nicht den mit einer Krisenwährung verbundenen Erwartungen, aber Branchenkenner wie Ronny Wagner, Gründer der Noble Metal Factory, bleiben hinsichtlich der Goldpreisentwicklung optimistisch.
Goldpreis bleibt trotz Krisen stabil
Vor allem die Fülle an oft menschengemachten Krisen belastet den Goldpreis und die gesamte Weltwirtschaft. Vergleicht man die Entwicklung des Goldpreises aber mit den führenden Börsenindizes, hat er sich nach Auffassung von Ronny Wagner, einem der führenden Goldexperten des Landes, bisher wirklich gut geschlagen.
Während der Goldpreis zwischen Januar und Oktober 2022 lediglich um 4,5 Prozent sank, mussten etwa der Dow Jones Industrial Average zwischen Januar und August einen Verlust von 11,8 Prozent verkraften. Beim S&P 500 sackte der Kurs im selben Zeitraum um 15,4 Prozent ab. Die Kryptowährungen und allen voran der von zahlreichen Experten bereits als „Währung der Zukunft“ gepriesene Bitcoin, verlor mit 58,5 Prozent mehr als die Hälfte seines Wertes.
Dennoch gilt, dass man bei der Gleichung „Krise oder Inflation = Goldpreisanstieg“ keine Gesetzmäßigkeit erwarten darf. Die Tatsache, dass der Goldpreis in den 80er und 90er Jahren, die voller Krisen und von hohen Inflationsraten gekennzeichnet waren, also über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren tendenziell fiel, macht dies deutlich.
Was Gold als Investment attraktiv macht
Ronny Wagner verweist darauf, dass Gold eben kein Wert ist, der lediglich auf einem papierbasierten Zahlungsversprechen des herrschenden Finanzsystems ruht. Gold ist, ähnlich wie eine Immobilie, ein handfester, greifbarer und physischer Sachwert. Zudem werden die weltweiten Vorkommen an Gold irgendwann erschöpft sein. Dann steigt der Preis des Edelmetalls aufgrund des Prinzips von Angebot und Nachfrage.
Aus diesen Gründen zeigt sich der Goldexperte hinsichtlich der Goldpreisentwicklung optimistisch: „Wenn das Gros der Anleger sich von Geldwerten abwendet und in den mobilen Sachwert flüchten möchte, werden sie feststellen, dass es eben nicht genug davon gibt, um die Nachfrage zu befriedigen. Dann werden wir viele Anleger mit dem Ausspruch hören: „Hätte ich mal lieber Gold gekauft.“
Keine kurzfristigen Renditen – Gold als Investment mit langem Anlagehorizont
In Gold sollte man nicht investieren, wenn man auf schnelle Renditen aus ist. Für kurzfristige Spekulationen eignet sich Gold nach Meinung von Experten wie Wagner nicht oder nur bedingt. Gold spielt seine Vorteile nicht bei einem Investment mit kurzem Anlagehorizont, sondern als langfristig gedachte Investition aus. Das Edelmetall erweist sich gerade in Krisenzeiten als weniger anfällig für hohe Volatilität. Dies bedeutet aber in der Konsequenz, dass es auf lange Sicht wertstabiler bleibt als etwa Aktien oder Indizes. Aus diesem Grund sollten Anleger Gold zumindest als Teil ihres Depots einplanen, um ihr Vermögen langfristig gegen Wertverluste, etwa durch eine dauerhaft hohe Inflation abzusichern.
Eine Möglichkeit, langfristig Gold in sein Depot zu holen, ist beispielsweise ein Goldsparplan. Bei einem solchen investiert der Anleger regelmäßig einen festen Betrag in Gold. Der Vorteil dabei ist, dass er vom sogenannten „Cost-Average-Effekt“ oder Durchschnittskosteneffekt profitiert. Dieser Effekt ergibt sich durch den regelmäßigen Kauf zu einem festen, gleichbleibenden Betrag.
Wertschwankungen sorgen dafür, dass man das Gold im Durchschnitt günstiger erhält, weil bei einem höheren Preis weniger und bei einem niedrigeren Preis mehr Gold erworben wird. Dies wäre nicht der Fall, wenn man regelmäßig eine gleichbleibende Menge zu unterschiedlich hohen Preisen kaufen würde. Der „Cost-Average-Effekt“ ergibt sich also erst bei einem langfristigen Anlagehorizont, der solche wiederkehrenden Preisschwankungen beinhaltet.
Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Noble Metal Factory. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!