EQS Group: Warten auf den Schub bei den Neukunden für den Whistleblower-Schutz
In den ersten neun Monaten 2022 hat die EQS Group den Umsatz von 35,4 Millionen Euro auf knapp 45 Millionen Euro gesteigert. Vor Zinsen und Steuern steigt allerdings der Verlust von 2,7 Millionen Euro auf 3,6 Millionen Euro. Den Verlust unter dem Strich hat die Münchener Gesellschaft dagegen von 2,7 Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro verringern können. Operativ hat sich der Cashflow der EQS Group in diesem Zeitraum von 2,1 Millionen Euro auf 4,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Die Zahl der SaaS-Kunden hat die Gesellschaft von 3.817 auf 4.786 ausbauen können. Der Neu-ARR wird mit 5,54 Millionen Euro beziffert gegenüber 5,91 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Von der - sich allerdings verzögernden - Umsetzung neuer Gesetze zum Schutz von Whistleblowern erwartet man einen Schub: „In Deutschland steht die Umsetzung des Hinweisgeberschutzgesetzes nun kurz bevor und wir erwarten diese noch in diesem Jahr. Als größter europäischer Anbieter für Hinweisgebersysteme rechnen wir mit einem dynamischen Kundenwachstum ab dem Zeitpunkt der Verabschiedung des Gesetzes. Darauf sind wir bestens vorbereitet. Den genauen Zeitpunkt der Umsetzung haben wir leider nicht in der Hand”, sagt Achim Weick, Gründer und CEO der EQS Group AG (WKN: 549416, ISIN: DE0005494165, Chart, News), am Freitag.
Aus den Verzögerungen Umsetzung der EU-Richtlinie zum Hinweisgeberschutz ergeben sich Risiken, dass es bei EQS zu einer Verschiebung des vom Unternehmen erwartet starken Neukundenwachstums in das Geschäftsjahr 2023 kommen kann.
Für 2022 erwartet die EQS Group nun einen Umsatz von 63 Millionen Euro, das EBITDA soll bei 6 Millionen Euro liegen. Man will die Investitionen in Marketing und Vertrieb für die Neukundengewinnung mit Blick auf die neue Gesetzgebung hoch halten. Der Neu-ARR soll 9 Millionen Euro und die Zahl der Neukunden 1.000 erreichen.