EQS und die Russland-Frage
Seit 2008 ist EQS in Russland aktiv. Nach Angaben von Finanzvorstand Andre Marques hat man sich dort eine sehr gute Position erarbeitet. Rund 100 Unternehmen setzen auf die Dienste von EQS. Der Umsatz beträgt rund 1 Million Euro, die EBITDA-Marge scheint bei 20 Prozent bis 30 Prozent zu legen.
Allerdings hat EQS seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs keine neuen Kunden aus Russland mehr angenommen, so Marques auf dem International Investment Forum, das online von Apaton Finance und GBC organisiert wird. An laufende Verträge hat man sich jedoch bisher gehalten. Aktuell diskutiert man firmenintern darüber, wie es mit dem russischen Geschäft weitergeht. Dabei liegen offenbar alle Optionen auf dem Tisch.
Den Markt in den USA hält Marques für sehr wettbewerbsintensiv. Man sei in dem Land nur ein kleiner Anbieter aus Europa. Im IR-Bereich macht man in Übersee jedoch Fortschritte. Dort setzen vor allem solche Gesellschaften auf die Dienste der im m:access notierenden Firma, die auch in Europa aktiv sind. Für Marques sind die USA aber kein Kernmarkt. Es sei zwar wichtig, dort vertreten zu sein, andere Märkte sind für EQS aber bedeutsamer.
Beim Thema M&A ist Marques auf dem Forum zurückhaltend. Entsprechende Akquisitionsziele sind rar. Man will eine Gesellschaft nur dann kaufen, wenn sie die Marktposition von EQS verbessert, wenn man daraus klare Vorteile erzielen kann. Zwar schaut man sich nach solchen Kaufgelegenheiten immer um, setzt aber vor allem auf das organische Wachstum.
Die Aktien von EQS (WKN: 549416, ISIN: DE0005494165, Chart, News) gewinnen am Nachmittag 0,4 Prozent auf 27,50 Euro.