Steinhoff Aktie: Chance auf ein Comeback nach der Baisse
Seit Mitte Januar dieses Jahres hat die Steinhoff Aktie eine deutliche Baissebewegung vollzogen. Der Aktienkurs hat sich in der Zeit zwischenzeitlich mehr als halbiert, von 0,3258 Euro fiel der Anteilschein es niederländisch-südafrikanischen Handelsunternehmens von 0,3258 Euro auf 0,1452 Euro, die in der vergangenen Woche erreicht wurden, An einer charttechnischen Unterstützungszone unterhalb von 0,147 Euro aber konnte sich die Steinhoff Aktie in den letzten drei Handelstagen stabilisieren und mit 0,159 Euro etwas erholt ins Wochenende gehen.
Charttechnisch ist der Kursanstieg vom Freitag zwar noch keine Trendwende, doch er könnte risikobereite Trader auf den Plan rufen. Der Grund ist die Bestätigung charttechnischer Unterstützungen zwischen 0,140/0,143 Euro und 0,145/0,147 Euro, die seit Mittwoch vonstatten ging. Ein solches Signal allein beendet zwar nicht die Baisse bei der Steinhoff Aktie (WKN: A14XB9, ISIN: NL0011375019, Chart, News), doch könnte die Gelegenheit für eine technische Konsolidierung jüngster Kursverluste geben.
Um Potenzial zu entfalten, müsste sich Steinhoffs Aktienkurs zunächst aber an der Marke bei 0,1607 Euro eine Trading-Kaufsignal geben. Gelingt der Anstieg über diese markante Marke, bestehend aus dem Tagestief vom 7. März, wäre ein Anlauf auf die Zone rund um die 200-Tage-Linie (0,1832 Euro) möglich. Hier erstreckt sich zwischen 0,1762 Euro und 0,1954 Euro eine Zone mit diversen charttechnischen Hürden. Weitere Kaufsignale an diesen Marken könnten dann für einen Bruch des Abwärtstrend sorgen.
Bis dahin bleiben die Risiken des Abwärtstrends bei der Steinhoff Aktie vorhanden. Ein Rutsch unter die genannten charttechnischen Unterstützungen könnte dem Titel noch einmal deutliches Abwärtspotenzial eröffnen.
Charttechnische Daten zur Steinhoff Aktie
Letzter Aktienkurs: 0,1590 Euro (Börse: XETRA Frankfurt)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 0,1521 Euro / 0,2114 Euro
EMA 20: 0,1818 Euro
EMA 50: 0,1971 Euro
EMA 200: 0,1832 Euro
Oprativ gab es zuletzt gute Neuigkeiten des Einzelhandels-Konzerns aus Südafrika: Steinhoffs wichtige Pepkor-Sparte aus Südafrika hat Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 vorgelegt. Das Unternehmen meldet einen Umsatzanstieg von 40,7 Milliarden Südafrikanischen Rand (ZAR) auf 42 Milliarden ZAR. Auf EBITDA-Basis ist der operative Halbjahresgewinn von 6,7 Milliarden ZAR auf knapp 7,8 Milliarden ZAR gestiegen. Allerdings ist der Cashflow der Südafrikaner aus operativen Aktivitäten von knapp 3 Milliarden ZAR auf 0,4 Milliarden ZAR gefallen.
Unter dem Strich weist Pepkor Holdings einen Überschuss von 3,3 Milliarden ZAR aus nach 2,6 Milliarden ZAR im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Geschäftsjahres. Je Pepkor Holdings Aktie steigt der Gewinn um mehr als 28 Prozent auf 91,5 Cent. Dabei spielt allerdings ein Sondereffekt aus dem Sanierungsverfahren bei der Konzernmutter Steinhoff International eine Rolle. Bereinigt um diesen Faktor meldet Pepkor Holdings je Aktie einen Anstieg des Halbjahresgewinns um 12 Prozent auf 79,9 Cent.
„Die Gruppe ist mit der soliden Leistung in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022 zufrieden, die auf einem stärkeren zweiten Quartal basiert und noch mehr, wenn man die Leistung auf einer vergleichbaren Zweijahresbasis betrachtet, die die durch COVID-19 verursachte Volatilität eliminiert”, so Pepkor im Halbjahresbericht.
Mit steigender Arbeitslosigkeit und Lebenshaltungskosten in Südafrika sowie den Unterbrechungen der Lieferketten bleibe das Umfeld operativ aber schwierig, heißt es aus dem Unternehmen. „Während die Unsicherheiten in der globalen Lieferkette weiter bestehen, scheinen sich die Versandkosten stabilisiert zu haben und könnten tendenziell sinken”, so Pepkor. Für die zweite Jahreshälfte erwartet die Tochtergesellschaft von Steinhoff International ein starkes Geschäft, basierend aber auch auf niedrigen Vergleichszahlen aus dem Vorjahreszeitraum.