HeidelbergCement: Kurs unter Druck – Risikovorsorge beim Kursziel
2022 rechnet HeidelbergCement mit einem starken Umsatzplus, 2021 schaffte das Unternehmen im vierten Quartal einen Umsatz von 4,72 Milliarden Euro und hat damit die Erwartungen übertroffen. So gingen die Analysten der DZ Bank von 4,31 Milliarden Euro aus.
Beim bereinigten EBITDA soll es im neuen Jahr einen leichten Anstieg geben, der Konsens steht bei +1,6 Prozent. Hier kam HeidelbergCement im abgelaufenen Quartal auf 979 Millionen Euro.
Ein im dritten Quartal aufgelegtes Exzellenzprogramm soll bis Ende 2022 mindestens 500 Millionen Euro einbringen. Dabei entfallen 350 Millionen Euro auf Preiserhöhungen und 150 Millionen Euro auf Kosteneinsparungen.
Die Analysten bleiben bei der Kaufempfehlung für die Aktien von HeidelbergCement. Das Kursziel sinkt von 81,00 Euro auf 72,00 Euro.
Erwartet wird von den Analysten im laufenden Jahr ein Gewinn je Aktie von 8,40 Euro (alt: 7,90 Euro). Im kommenden Jahr soll das Plus bei 8,55 Euro (alt: 8,24 Euro) liegen.
Das Kursziel sinkt unter anderem aufgrund der Entwicklungen in der Ukraine. Die Experten haben einen Risikoabschlag von 5 Prozent angesetzt. Damit wollen sie mögliche Russland-Sanktionen berücksichtigen. Andererseits sollen Infrastrukturprogramme und Hausneubauten für eine gewisse Dynamik in 2022 sorgen.
Die Aktien von HeidelbergCement (WKN: 604700, ISIN: DE0006047004, Chart, News) verlieren heute 7,0 Prozent auf 56,90 Euro.