VST Building Technologies streicht die Segel
Am Nachmittag meldet VST Building Technologies, dass man das Listing im direct market plus der Wiener Börse beenden wird. Der letzte Handelstag ist der 22. November. Man wolle sich so eine höhere Flexibilität hinsichtlich künftiger Optionen und Maßnahmen sichern. Zudem wolle man Kosten einsparen. Laut Homepage der Wiener Börse liegen die jährlichen Listingkosten in jenem Segment bei 2.500 Euro.
An den Börsen in München (m:access) und Frankfurt (Freiverkehr) soll das Listing demnach erhalten bleiben.
Nur wenig später berichtet das Unternehmen, dass man heute einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt habe. Die Antragsstellung erfolgte am Landesgericht Korneuburg in Österreich. Das Vorgehen kann man in Deutschland mit dem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vergleichen.
Man will VST während des Sanierungsverfahrens fortführen, ein Sanierungsplan wurde vorgelegt. Die Gläubiger sollen eine Quote von 20 Prozent auf ihre Forderungen erhalten, die innerhalb von drei Jahren zu zahlen ist.
Die Entwicklung ist nicht wirklich überraschend. Schon seit einiger Zeit gibt es Probleme bei VST, zwei Tochtergesellschaften hatten schon Insolvenzanträge angekündigt. Auch hatte bereits Eyemaxx Real Estate diesen Weg gewählt. Sowohl hinter Eyemaxx als auch hinter VST steht als Großaktionäre Michael Müller.