VST Building Technologies: Massive Kritik am neuen Vorstand
Deutliche Kritik üben die Analysten von SRC Research am neuen Vorstand von VST Building Technologies. Am 1. November hat Gerhard Kornfeld die Leitung der im direct market plus der Börse Wien gelisteten Gesellschaft von Kamil Kowalewski und Bernd Ackerl übernommen. Kornfeld ist nach eigener Darstellung ein Spezialist für Interims-Management, Sanierung und Krisenmanagement.
Wenige Tage nach seiner Amtsübernahme gab es die Meldung, dass die Hamburger Premiumverbund Bau, an der VST 49,4 Prozent hält, einen Insolvenzantrag stellen wird. Es sei zu Forderungsausfällen im Projektgeschäft gekommen.
Die Analysten wollten darüber aber auch über die allgemeine Situation bei VST mit dem neuen Vorstand sprechen. Das Angebot für ein persönliches Gespräch in Wien wurde jedoch abgelehnt. Auch hat VST nicht an der direct market plus Investmentkonferenz der Wiener Börse am 10. November teilgenommen. Aus Sicht der Experten gestaltet sich die Kommunikation mit dem neuen Vorstand sehr zäh und schwierig. In der angespannten Situation von VST sei dies wenig zielführend. Die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt hat offenbar keinen sehr großen Stellenwert beim neuen Vorstand. Die Analysten werden ungewöhnlich deutlich: „Wir halten dieses Verhalten für eine börsennotierte Firma für nicht angemessen.“
Sie bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien von VST. Das Kursziel für die Papiere wird von 2,00 Euro auf 1,00 Euro reduziert.
Aus ihrer Sicht hätten schon die alten Vorstände vielleicht einen Insolvenzantrag stellen müssen.
Die Aktien von VST Building Technologies geben 24,6 Prozent auf 1,50 Euro nach.