Steinhoff meldet Umsatzzuwachs, aber das Wichtigste steht erst noch an
Der Steinhoff-Konzern hat am Freitag ungeprüfte Eckdaten für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2020/2021 vorgelegt. Gruppenweit konnte der Umsatz um rund 15 Prozent von 5,91 Milliarden Euro auf 6,81 Milliarden Euro ausgebaut werden. Profitiert hat der Einzelhandelskonzern dabei vor allem von der Entspannung in der COVID-19 Pandemie. Die Gesellschaft rechnet mit einer Fortsetzung der Erholung und verweist unter anderem auf die weltweit fortschreitenden Impfkampagnen.
Während Greenlit Brands mit einem Umsatzwachstum um 28 Prozent auf 624 Millionen Euro den prozentual größten Zuwachs verbuchte, wuchsen die beiden größten Sparten der Gesellschaft ähnlich stark: Für die Pepco Group meldet Steinhoff einen Umsatzanstieg um 16 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro und für die südafrikanische Pepkor Africa einen Anstieg um 12 Prozent auf knapp 3,01 Milliarden Euro.
Für das US-Unternehmen Mattress Firm, an dem Steinhoff 50 Prozent der Anteile hält und die auf equitybasis bilanziert und nicht konsolidiert wird, meldet man einen Umsatzanstieg von 2,04 Milliarden Euro auf 2,63 Milliarden Euro.
Anfang September steht für das hoch verschuldete Unternehmen, das immer noch an den Folgen eines 2017 aufgedeckten milliardenschweren Bilanzskandals leidet (wir berichteten ausführlich) und weiter existenzgefährdet ist, ein wichtiger Termin an: Ein mehr als 1,4 Milliarden Euro schwerer Vergleichsvorschlag steht zur Abstimmung an, die Versammlungen in den Niederlanden und Südafrika stehen am 3. September und am 6. September auf der Agenda.