Baumot: Die Fortsetzung von windeln.de und Nanogate?
Die nächste Aktie auf dem deutschen Kurszettel schießt durch die Decke. Am Morgen gewinnt das Papier von Baumot 500 Prozent auf 0,21 Euro.
Der niedrige Kurs deutet es schon an. Das Unternehmen hat Ende Januar einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Ende März wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Nach Aussagen vom 29. März ist eine Fortführung der Gesellschaft nicht wahrscheinlich. Vielmehr wird die Verwertung der Assets angestrebt. Mit den so erzielten Erlösen sollen die Ansprüche der Gläubiger zumindest teilweise befriedigt werden.
Nichts deutet also darauf hin, dass der Kurssprung gerechtfertigt ist. Vielmehr erinnert die Lage an die Situation zum Beispiel bei Nanogate und windeln.de, wobei windeln.de nicht insolvent ist und ganz normal operativ arbeitet. Auch hier waren bzw. sind in den vergangenen Tagen massive Kursgewinne zu sehen – ohne wirkliche Nachrichten, die diese Kurssprünge begründen. Vielmehr werden teils fadenscheinige Argumente angebracht, die die Phantasie der Investoren anregen sollen. In einschlägigen Foren und darüber hinaus wird Stimmung für die Aktien gemacht. Das kurzfristige Ergebnis zeigt sich im Kurs. Wie langfristig und substanziell unterlegt dies aber ist, ist eine andere Frage, die manch einer aber nicht hören will.
Die Aktien von Nanogate gewinnen heute 61,4 Prozent auf 1,695 Euro. Am Wochenanfang stand das Papier noch bei unter 0,20 Euro. Bei windeln.de liegt der Kurs aktuell bei 5,44 Euro, vor wenigen Tagen notierte die Aktie noch unter 0,80 Euro.