DFV Deutsche Familienversicherung: Ab 2022 sollen schwarze Zahlen erzielt werden
Die DFV Deutsche Familienversicherung AG hat heute Nachmittag Zahlen für 2020 gemeldet. Vor Zinsen und Steuern hat sich der Verlust auf 10,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt und liegt damit in der unteren Hälfte der Prognosespanne des Unternehmens. Man hatte 9 Millionen Euro bis 11 Millionen Euro Verlust auf EBIT-Basis erwartet. „Der Rückgang des Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr resultiert hauptsächlich aus der Fortschreibung der hohen Vertriebsausgaben, dem COVID-19-bedingt schwächeren Kapitalanlageergebnis, einem Personalkostenanstieg sowie den durch CareFlex Chemie gestiegenen IT-Kosten”, so die DFV am Donnerstag.
Die gebuchten Bruttobeiträge konnte das Unternehmen von 90,9 Millionen Euro auf 114,7 Millionen Euro steigern. Beim Vertragsbestand melden die Frankfurter einen Anstieg um 7,7 Prozent auf gut 550.000 Verträge zum Jahresende.
„Der erzwungene Ausstieg aus CareFlex ist ärgerlich, trotzdem werden wir unsere seit dem IPO realisierten Versprechen nach 2019 und 2020 auch im Jahr 2021 umsetzen”, sagt Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung.
Für 2021 kündigt die Gesellschaft ein Budget von 30 Millionen Euro für Vertriebsaktivitäten an. Man erwarte „Neugeschäft auf Vorjahresniveau, was rund 100.000 neuen Verträgen entspricht”. Inklusive des Rückversicherungsvolumens solle das Bestandsvolumen auf rund 190 Millionen Euro steigen. Aktuell verhandelt man einen Rückversicherungsvertrag zwischen der Barmenia und der DFV in Höhe von rund 40 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern will die DFV den Verlust auf 4 Millionen Euro verringern. Ab 2022 sollen dann schwarze Zahlen geschrieben werden.