Rio Tinto: Doppelte Abstufung der Rohstoff-Aktie
Im ersten Halbjahr 2020 machte Rio Tinto 63 Prozent des Umsatzes mit Eisenerz. Ein Jahr zuvor waren es 53 Prozent. Man hängt somit stark von der Entwicklung des Preises für Eisenerz ab. Dieser steigt seit Jahren an. Zudem engagiert sich der Rohstoffkonzern immer stärker in den Bereichen Kupfer und Lithium. Man sollte daher von der erwarteten Metallnachfrage aufgrund von Digitalisierung und Energiewende profitieren.
Der Preis für Eisenerz steigt einerseits immer weiter an, da die Nachfrage aus China hoch bleibt. Andererseits ist die Angebotsseite auch gestört, da es Probleme in Brasilien gibt. Nach einem schweren Bergbauunglück gibt es dort noch immer Kapazitätsausfälle. Dies dürfte aber kein Dauerzustand sein und den Preis für Eisenerz entsprechend beeinflussen.
Aus Sicht der Analysten der DZ Bank ist die Wachstumsstory bei Rio Tinto insgesamt intakt. Allerdings hat der Kurs zuletzt deutlich zugelegt.
Daher stufen die Analysten das Papier ab. Bisher gab es für die Aktien von Rio Tinto eine Kaufempfehlung, das Kursziel lag bei 56,00 GBP. In der aktuellen Studie wird eine Halteempfehlung für die Aktien des Bergbaukonzerns ausgesprochen. Das Kursziel steigt auf 62,00 GBP an.
Die Analysten erwarten für 2021 einen Gewinn je Aktie von 6,74 Dollar (alt: 5,15 Dollar). Die Prognose für 2022 steigt von 5,14 Dollar auf 5,44 Dollar an.
Auch die Experten der Deutschen Bank stufen das Papier von Rio Tinto ab. Hier geht es ebenfalls von „kaufen“ auf „halten“ nach unten. Das Kursziel steigt von 5.100 GBp auf 6.000 GBp an.
Man erwartet am Eisenerzmarkt im zweiten Halbjahr 2021 oder 2022 eine Normalisierung.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Rio Tinto PLC.