1&1 Drillisch macht Punkte gut im Preis-Streit mit Telefonica Deutschland
Im Streit um Vorleistungspreise zwischen der United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch und Telefonica Deutschland sorgt der Entwurf eines neuen Gutachtens für Bewegung. Der Gutachter komme „auch im neuen Entwurf seines Gutachtens zu dem Ergebnis, dass die von Telefónica im Dezember 2018 geltend gemachte Preiserhöhung im geprüften Zeitraum (2016 bis 2020) in voller Höhe unberechtigt ist”, meldet 1&1 Drillisch. Man sehe daher keine Zahlungsverpflichtung gegenüber Telefonica Deutschland - diese hatte die Preise unter Bezugnahme auf die Frequenzauktion 2015 rückwirkend um einmalig rund 64 Millionen Euro erhöht.
„Eine Beteiligung von 1&1 Drillisch an den Kosten für die Spektrumsauktion 2015 wurde lediglich für den Zeitraum 2016-2020 zurückgewiesen. Über den Anspruch in Folgejahren wurde im Rahmen des Gutachtens nicht entschieden”, kommentiert Telefonica Deutschland den Entwurf. Der Gutachter habe allerdings festgestellt, dass man „ab 2021 berechtigt ist, entsprechende Überprüfungen einer Kostenbeteiligung auf Basis des Gutachtens zu beantragen”, so das Unternehmen weiter.
Das finale Gutachten wird noch im laufenden Jahr erwartet.
Nach einem ersten Kurssprung der Aktie von 1&1 Drillisch im heutigen Handel auf 21,30 Euro notiert der Aktienkurs aktuell nur noch bei 20,57 Euro - ein Plus von 0,44 Prozent zum Vortag. Auch beim Anteilschein von Telefonica Deutschland ist wenig Bewegung drin: Aktuell liegt dieser mit 0,36 Prozent im Minus bei 2,247 Euro.