Heidelberger Druck: „Kosteneffizienzmaßnahmen zeigen bereits erste positive Effekte”

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 ist der Umsatz bei Heidelberger Druck von 502 Millionen Euro auf 330 Millionen Euro gefallen. Die Auftragslage zeigte sich ebenfalls rückläufig, für den Auftragseingang meldet der Heidelberger Druckmaschinenbauer einen Rückgang von 615 Millionen Euro auf 346 Millionen Euro. Dennoch haben sich die Ergebnisse der Süddeutschen verbessert. Auf EBITDA-Basis meldet die Gesellschaft einen operativen Quartalsgewinn von 60 Millionen Euro nach zuvor 14 Millionen Euro. Unter dem Strich verbessert sich das Quartalsergebnis um 36 Millionen Euro und liegt mit 5 Millionen Euro im Gewinn. Die Nettofinanzverschuldung hat die Gesellschaft von 391 Millionen Euro auf 122 Millionen Euro abbauen können. Beim Free Cashflow bleibt man zwar in den negativen Zahlen, kann das Minus aber von 83 Millionen Euro auf 63 Millionen Euro reduzieren.
Umsatz und Auftragseingang seien von Covid-19-Pandemie noch stark belastet, jedoch Erholungstendenzen stetig spürbar, so Heidelberger Druck am Donnerstag zur Geschäftsentwicklung. Deutlich beeinflusst wurden die Zahlen zudem durch einen Ertrag aus der Neuordnung der betrieblichen Altersvorsorge in Höhe von 73 Millionen Euro.
„Das Quartal war erwartungsgemäß, wie in fast allen Branchen und vor allem im exportorientierten Maschinenbau, stark von der Covid-19-Pandemie belastet. Die konsequente Umsetzung unseres Transformationsprogramms hilft uns dabei, stabil durch die Krise zu kommen. Finanziell sind wir solide aufgestellt, die Portfoliobereinigung schreitet voran, und unsere Kosteneffizienzmaßnahmen zeigen bereits erste positive Effekte ”, sagt Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Zudem erhole sich der Markt und die Auftragslage. Darüber hinaus werde ein Ertrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich durch den Verkauf der Gallus-Gruppe und von CERM N.V. im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erwartet, so das Unternehmen. Aus den Kostensenkungen und der angekündigten vorzeitigen Tilgung einer Hochzinsanleihe sollen weitere positive Effekte für die Ergebnisse entstehen.
Den bisherigen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020/2021 bestätigt Heidelberger Druck am Donnerstag. Pandemie-bedingt erwartet man einen Umsatz deutlich unterhalb des Niveaus des Vorjahres, was sich auch auf die EBITDA-Marge auswirken werde. Dem stehen Einsparungen und Restrukturierungseffekte entgegen. „Aufgrund der Umsatzprognose rechnet Heidelberg im Geschäftsjahr 2020/21 mit einem gegenüber dem Vorjahr signifikant verbesserten, jedoch nochmals deutlich negativen Nachsteuerergebnis ”, so das Unternehmen.