HolidayCheck Group: Corona-Krise sorgt für hohe Verluste
Bei der HolidayCheck Group sorgt die Corona-Krise für eine Sondersituation: Im ersten Quartal 2020 war der Umsatz des Unternehmens mit 5,1 Millionen Euro negativ und liegt damit mehr als 47 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Auslöser seien vor allem stornierungsbedingte Korrekturen für Buchungen aus dem Geschäftsjahr 2019 mit einem Abreisedatum ab Mitte März 2020, so das Münchener Unternehmen. Auf EBITDA-Basis weist das Unternehmen einen operativen Verlust von 29,6 Millionen Euro aus nach einem Gewinn von 4,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Vor Zinsen und Steuern meldet HolidayCheck einen Verlust von 60,8 Millionen Euro und damit eine Ergebnisverschlechterung um mehr als 62 Millionen Euro. Neben der Corona-Krise belasteten Abschribungen auf Zoover das Ergebnis.
„Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich zum Ende des ersten Quartals 2020 auf 36,4 Millionen Euro nach 27,5 Millionen zum 31. Dezember 2019. Dies begründet sich im Wesentlichen in der Ziehung der bestehenden Betriebsmittellinien in Höhe von rund 20 Millionen Euro”, so das Unternehmen. Man prüfe zudem zusätzliche, längerfristige Finanzierungsoptionen, so die HolidayCheck Group.
Eine konkrete Prognose legt die Gesellschaft aufgrund der nicht prognostizierbaren weiteren Entwicklungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht vor, rechnet aber wenig überraschend mit deutlichen operativen Verlusten. Man gehe „aus Vorsichtsgründen von weiteren Reisebeschränkungen aus, die zeitlich deutlich über die aktuellen Reisewarnungen hinausgehen”, so HolidayCheck. Man steuert unter anderem mit Kurzarbeit der Krise entgegen, um die Zahlungsfähigkeit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten. Allerdings seien nicht abschätzbar, welche Folgen eine längere Krise haben könne, dies könne weitere Liquiditätsrisiken auslösen.