Aurelius schießt scharf gegen Ontake Research - neue Stellungnahme

Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius hat am Montag die angekündigte erweiterte Stellungnahme auf einen jüngst veröffentlichten Report von unbekannten Autoren veröffentlicht. Unter dem Namen „Ontake Research” hatten diese - wir berichteten - anonym im Internet eine „Studie” zur Aurelius Aktie veröffentlicht und ein Kursziel von 4 Cent für das Papier genannt. Dies wurde von massiven Shortselling-Aktivitäten begleitet. Der Angriff auf Aurelius ähnelt dem Vorgehen früherer Shortseller-Attacken auf diverse Unternehmen, darunter auch Aurelius selbst.
Nachdem der Aktienkurs von Aurelius zwischenzeitlich am Donnerstag bis auf 29,34 Euro eingebrochen war, konnte das Papier Teile der Verluste wieder kompensieren. Aktuelle Indikationen am Montagmorgen notieren bei 33,52/33,68 Euro. Aurelius hatte am Freitag zudem einen Aktienrückkauf angekündigt.
Heute Morgen nun die ausführliche Stellungnahme, die das Münchener Unternehmen im Internet abrufbar veröffentlicht hat - hier geht es zur Stellungnahme von Aurelius (PDF-Datei). „Der Ontake Bericht führt eine Reihe von Vorwürfen auf, die auf einer Zusammenstellung falscher, irreführender und fingierter Behauptungen basieren, die darauf abzielen, den Kurs der Aurelius Aktie zu manipulieren”, heißt es darin unter anderem.
Wir zitieren im Anschluss die wichtigsten Details aus der Stellungnahme in Kürze:
- Die von AURELIUS veröffentlichten Kaufpreise sind nicht überhöht dargestellt. In Bezug auf Secop hat Ontake schlichtweg "vergessen", den Kaufpreis für die Gesellschafterdarlehen einzubeziehen. Bei Getronics versuchte Ontake, die Fähigkeit des Käufers zur Zahlung des Kaufpreises zu diskreditieren, indem die Tatsache ignoriert wurde, dass der Käufer von drei der weltweit finanzstärksten und renommiertesten Kapitalgeber unterstützt wurde: White Oak Global Advisors, Permira PDM und H.I.G. WhiteHorse. Bei Solidus gab Ontake vor, den Gesamtkaufpreis aus verschiedenen Zahlungsströmen herzuleiten. Allerdings wurden bestimmte Zahlungsströme dabei ausgelassen.
- Der von AURELIUS veröffentlichte Portfolio-NAV ist korrekt und wird von KPMG jährlich testiert.
- Darüber hinaus "verbrennt" die AEO nicht EUR 36 Mio. pro Jahr. Die jährlichen Holding-Kosten, die nicht durch die Managementgebühren der Portfoliogesellschaften gedeckt sind, belaufen sich auf weniger als EUR 5 Mio. pro Jahr.
- Zudem bewertet Ontake AURELIUS mit 0,04 Euro pro Aktie, ein lächerlich niedriges Kursziel für ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr ein konsolidiertes EBITDA von über EUR 200 Mio. erwirtschaftet hat, in den vergangenen 5 Jahren mehr als EUR 489 Mio. an Dividenden an seine Aktionäre ausgeschüttet hat und in seiner Konzernbilanz liquide Mittel von mehr als EUR 400 Mio. ausweist.