Axel Springer: KKR legt Angebot vor
KKR unterbreitet über die Holdinggesellschaft Traviata den Aktionären von Axel Springer ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot. Der Finanzinvestor bietet 63,00 Euro je Aktie von Axel Springer. Das ist ein Aufschlag von fast 40 Prozent gegenüber dem Kurs Ende Mai. Damals wurde bekannt, dass es Gespräche zwischen KKR und Springer gibt. Vorstand und Aufsichtsrat von Springer begrüßen die Offerte. Man will eine strategische Partnerschaft mit KKR eingehen.
Schon zuvor war klar, dass Friede Springer (42,6 Prozent) und Mathias Döpfner (2,8 Prozent) ihre Aktien nicht an KKR abgeben werden. Die Offerte richtet sich somit an die Papiere, die im Streubesitz sind. Alle Seiten haben vereinbart, dass keine Entscheidung auf Gesellschafterebene ohne die Zustimmung von Friede Springer getroffen werden kann.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, begrüßt die mögliche Partnerschaft mit KKR: „Unsere Wachstumspläne werden in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen in Mitarbeiter, Produkte, Technologie und Marken erfordern. Durch die strategische Partnerschaft mit KKR könnten wir erhebliche Wachstumschancen ergreifen, da wir uns zusätzliche finanzielle Ressourcen erschließen und uns zugleich von der reinen Fokussierung auf kurzfristige Finanzziele lösen.“ Döpfner betont zugleich, dass KKR ein langfristig orientierter Partner sei.
Gleichzeitig mit der Offerte publiziert das Medienhaus eine neue, angepasste Prognose. Die Entwicklung in einigen Bereichen bleibt hinter den Erwartungen zurück, außerdem belastet die Digitalsteuer in Frankreich die Zahlen. Daher prognostiziert Springer für 2019 auf berichteter Basis einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITDA soll im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken.