Baumot: Völlig unterschiedliche Sichtweisen – Kurs bricht ein
Die Bundesregierung hat in der Nacht in der Diesel-Luft-Frage eine Entscheidung getroffen. Sowohl Nachrüstungen als auch ein Umtausch mit Prämien der Hersteller sind für Autofahrer möglich. Die Entscheidung kommt nicht überall gut an, bei Baumot, einem Anbieter im Bereich der Abgasnachbehandlung, wird sie jedoch begrüßt. Bei der Gesellschaft aus Königswinter erwartet man, dass sich viele Dieselfahrer für eine Nachrüstung entscheiden werden. Vor allem solche Fahrer, deren Autos einen hohen Restwert haben, könnten sich gegen einen Umtausch entscheiden, glaubt man bei Baumot.
Marcus Hausser, Vorstand der Baumot Group, kommentiert die Berliner Entscheidung: „Die getroffene Einigung sorgt endlich für Sicherheit und ermöglicht es Dieselfahrern neben der Umtauschaktion auch eine effektive Nachrüstlösung zu wählen. Mit dem BNOx-Nachrüstsystem können wir die Stickoxidemissionen der meisten Fahrzeuge entsprechend der Vorgaben deutlich reduzieren und so Fahrverbote für die entsprechenden Fahrzeuge vermeiden.“ Er erwartet daher für die kommenden Jahre einen deutlichen Umsatzschub bei Baumot.
Impulse könnte es auch aus der möglichen Umrüstung von kommunalen Fahrzeugen geben. Davon sind mehrere zehntausend Fahrzeuge betroffen.
Während Baumot nach der Regierungsentscheidung viel Optimismus verbreitet, sieht der Markt die Situation offenbar kritischer. So hat Volkswagen hervorgehoben, dass eine Nachrüstung mit Nachteilen verbunden sein könnte. VW verweist dabei auf den Mehrverbrauch und auf Komforteinbußen.
Die Aktien von Baumot geben am Nachmittag 21,3 Prozent auf 2,48 Euro nach.