Continental Aktie: Reversal noch nicht in trockenen Tüchern - UBS Kolumne
Vor über fünf Jahren startete die Continental Aktie einen Aufwärtstrend. Im April 2013 beschleunigte sich diese Bewegung bis auf ein neues Allzeithoch bei 234,25 Euro Mitte März 2015. Dort fand der Aufwärtstrend ein vorläufiges Ende. Danach ging es wieder abwärts. Im Zuge der Korrektur im August 2015 am deutschen Aktienmarkt wurde auch die Continental-Aktie massiv abverkauft. Die Korrektur stoppte im Bereich der Unterstützung bei 177,35 Euro. Von dort startete Ende September 2015 eine Rallye, die den Kurs der Aktie wieder bis auf 230,00 Euro hievte. Der Widerstand des Trendkanals war allerdings zu massiv und Continental drehte nach mehreren gescheiterten Ausbruchversuchen wieder nach unten ab. Mitte Juli letzten Jahres erreichte Continental knapp oberhalb der 160,00-Euro-Marke ein Zwischentief, das im November 2016 nochmals getestet wurde. Seitdem arbeitet sich die Aktie in zwei mächtigen Aufwärtswellen bis Anfang 2018 auf neues Allzeithoch bei 257,40 Euro nach oben. Dann setzten Gewinnmitnahmen ein, die in einer ausgeprägten Seitwärtstendenz endeten. Gestern wurde ein Reversal ausgebildet, welches noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Continental leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 222,30 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 225,06 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 219,37 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,20 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 219,37-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 225,06 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 4,20 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 1,10 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.