Adidas Aktie: Der Abwärtstrend ist intakt - UBS Kolumne

Von Ende 2008 bis Anfang 2014 handelte Adidas in einem Aufwärtstrendkanal und notierte Mitte Januar 2014 auf einem neuen Allzeithoch bei 93,22 Euro. Im Anschluss setzte allerdings eine Korrektur ein. Die Aufwärtsbewegung des DAX bis zur Jahresmitte 2015 machte die Aktie nicht mit, und das Papier bewegte sich stattdessen weiterhin in einem Seitwärtstrend zwischen 54,00 und 63,50 Euro. Mitte Oktober 2014 sorgte der Abprall von der Unterstützung bei 54,00 Euro für eine deutliche Erholung bis an die Linie bei 67,00 Euro. Seit Oktober 2015 befindet sich Adidas im Aufwärtstrend, der in mehreren Schüben bis auf ein neues Allzeithoch bei 202,10 Euro Anfang August 2017 führte. Dort setzte eine Seitwärtstendenz ein, die in einen neuen Abwärtstrend überging. Nachdem Mitte Dezember des vergangenen Jahres die charttechnisch bedeutsame Unterstützung bei 175,00 nach unten durchbrochen wurde, fiel der Kurs rasch weiter bis zur nächsten Barriere bei 166,00 Euro. Sollte diese Auffanglinie nach unten durchstoßen werden, dann droht sogar eine Beschleunigung der Abwärtsdynamik. Das nächste Kursziel auf der Unterseite läge dann im Bereich von 142,00 Euro.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Adidas leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 169,25 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 172,00 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 166,00 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,70 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 166,00-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 172,00 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 3,70 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,70 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.