Hensoldt Aktie reagiert stark auf Zahlen: Prognose erhöht

Hensoldt ist mit einem deutlichen Umsatzwachstum und einem steigenden Auftragseingang in das Geschäftsjahr 2025 gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal auf 395 Millionen Euro, verglichen mit 329 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA von Hensoldt lag mit 30 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 33 Millionen Euro.
Unter den Strich hat sich der Quartalsverlust von 15 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Je Hensoldt Aktie steigt der Verlust im ersten Quartal 2025 von 0,12 Euro auf 0,26 Euro. Belastungen entstanden laut Quartalsbericht von Hensoldt unter anderem aus höheren Abschreibungen sowie höheren Zinsaufwendungen für Darlehen.
Der bereinigte Free Cashflow blieb mit minus 107 Millionen Euro im negativen Bereich, nach minus 81 Millionen Euro im Vorjahr. Ursache hierfür ist unter anderem die Vorfinanzierung umfangreicher Projekte.
Der Auftragseingang erhöhte sich um sechs Prozent auf 701 Millionen Euro. Der Auftragsbestand erreichte mit 6,929 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. „Beim Auftragseingang konnten wir den bereits sehr starken Vorjahreszeitraum noch einmal übertreffen und dadurch einen erneuten Rekord beim Auftragsbestand verzeichnen. Das gibt uns eine hervorragende Visibilität für die künftige Geschäftsentwicklung”, so Christian Ladurner, CFO von Hensoldt.
Im Segment Optronics konnte Hensoldt nach eigenen Angaben vom Mittwoch den Umsatz deutlich steigern und gleichzeitig die Profitabilität verbessern. Gründe waren ein höheres Produktionsvolumen und Effizienzgewinne. Das Segment Sensors verzeichnete zwar einen Umsatz- und Auftragseingangszuwachs, allerdings belasteten Anlaufkosten für ein neues Logistikzentrum das Ergebnis der Sparte.
Hensoldt erhöht Mittelfrist-Prognose
„Der weiterhin andauernde Krieg in der Ukraine und die Konfliktherde im Nahen und Mittleren Osten dominieren die geopolitische Agenda. Diese Entwicklungen sowie der erhöhte Druck der USA auf ihre NATO-Bündnispartner, die Verteidigungsausgaben weiter anzuheben”, sagt Hensoldt-CEO Oliver Dörre. Dies führe „auch in Europa und Deutschland zu verstärkten Investitionen in militärische Fähigkeiten und technologische Souveränität”.
Vor diesem Hintergrund erhöht Hensoldt die mittelfristige Umsatzprognose. Laut Dörre hebe man „unsere bisherige Ambition von fünf Milliarden Euro Umsatz bis 2030 auf bis zu sechs Milliarden Euro” an.
Hensoldt bestätigt heute zudem die Prognose für das Gesamtjahr. Das Unternehmen rechnet 2025 mit einem Umsatz von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro sowie einer bereinigten EBITDA-Marge von etwa 18 Prozent. Auch das angestrebte Book-to-Bill-Verhältnis von etwa 1,2x wurde bekräftigt.
Die Hensoldt Aktie (WKN: HAG000, ISIN: DE000HAG0005, Chart, News) notiert bei 74,45 Euro mit 6,51 Prozent im Plus.