United Internet punktet mit Nachholdividende

2025 ist ein Übergangsjahr für United Internet. Das macht Dominic Großmann, IR Chef der Gesellschaft, auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK), die von GBC organisiert wird, in seiner Präsentation sehr deutlich. Man muss im laufenden Jahr viele Kunden migrieren, das bedeutet gleichzeitig einen gewissen Kundenschwund.
Für das laufende Jahr erwartet Großmann einen Umsatz von rund 6,4 Milliarden Euro (2024: 6,303 Milliarden Euro). Das EBITDA soll von 1,295 Milliarden Euro auf rund 1,35 Milliarden Euro ansteigen. Geplant sind Investitionen von etwa 800 Millionen Euro (Vorjahr: 774,6 Millionen Euro).
Da das Thema Low-Band-Frequenzen, das für Unsicherheiten gesorgt hat, inzwischen gelöst wurde, kann United Internet aufatmen. Die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica müssen der UI-Beteiligung 1&1 einen Teil des ihnen zur Verfügung stehenden Low-Band-Spektrums zur gemeinsamen Nutzung bereitstellen.
Das hat auch Auswirkungen auf die Dividende. Für 2024 sollen Investoren eine Dividende von 0,40 Euro (Vorjahr: 0,50 Euro) je Aktie erhalten. Zusätzlich soll es eine einmalige Nachholdividende von 1,50 Euro je Aktie geben. Damit sollen die geschmälerten Dividendenzahlungen für 2018 bis 2023 ausgeglichen werden. Man ging damals davon aus, spätestens 2025 weitere Funkspektren erwerben zu müssen. Durch die jüngsten Ereignisse hat sich dies zunächst erledigt.
Künftig sollen 20 Prozent bis 40 Prozent des Gewinns je Aktie an die Aktionäre gehen. Dies macht der IR-Manager in München auf Nachfrage deutlich.
Die Aktien von United Internet (WKN: 508903, ISIN: DE0005089031, Chart, News) gewinnen 4,0 Prozent auf 17,49 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 18 Prozent nachgegeben.