Deutz: Im kleinen Rallye-Modus

Der Verteidigungshype auf dem Parkett hat sich auch auf die Aktien von Deutz ausgewirkt. Das Papier der Kölner legt innerhalb einer Woche um mehr als 30 Prozent zu. Dass die Gesellschaft gerade ihr 125jähriges Jubiläum an der Börse feiert, dürfte hingegen weniger als Grund für das starke Kursplus zu sehen sein.
Bei Deutz geht der Umsatz 2024 um 12,1 Prozent auf 1,813 Milliarden Euro nach unten. Das bereinigte EBIT verschlechtert sich um 46,6 Prozent auf 76,7 Millionen Euro. Daraus resultiert eine Marge von 4,2 Prozent (Vorjahr: 7,0 Prozent).
Der Auftragseingang steigt um 4,4 Prozent auf 1,827 Milliarden Euro an. Hier spielt die Portfolioentwicklung eine wichtige Rolle. Man hat den US-GenSet-Hersteller Blue Star Power Systems erworben und das Off-Highway-Geschäft von Rolls-Royce Power Systems für bestimmte Daimler-Truck-Motoren übernommen.
Bereinigt verdient Deutz 0,55 Euro je Aktie. Im Vorjahr waren es 0,82 Euro. Es soll wie zuletzt eine Dividende von 0,17 Euro je Papier geben. Die Ausschüttungsquote steht bei rund 40 Prozent.
2025 will Deutz den Umsatz auf 2,1 Milliarden Euro bis 2,3 Milliarden Euro steigern. Die bereinigte EBIT-Marge soll bei 5 Prozent bis 6 Prozent liegen.
Die Analysten von Hauck Aufhäuser IB bleiben nach diesen Meldungen bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Deutz. Das Kursziel wird von 7,30 Euro auf 11,00 Euro angehoben. Die Auftragslage bei Deutz hat sich verbessert. Da man auf einen Wiederaufbau der Ukraine setzt, bei dem auch Deutz Aufträge erhalten dürfte, wirkt die Bewertung attraktiv.
Von Warburg gibt es ebenfalls ein Kaufvotum für die Papiere. Hier bleibt das Kursziel unverändert bei 7,60 Euro.
Bei der Prognose für 2025 sehen die Analysten eine gewisse Phantasie. Hier könnte es noch weiter nach oben gehen.
Die Aktien von Deutz (WKN: 630500, ISIN: DE0006305006, Chart, News) gewinnen 15,1 Prozent auf 7,12 Euro. In den vergangenen sechs Monaten schafft die Aktie ein Plus von fast 40 Prozent.