Datagroup: Umsatz und EBIT am oberen Ende der Prognose

Die Datagroup SE hat im Geschäftsjahr 2023/2024 ein Umsatzwachstum von 6,0 Prozent auf 527,6 Millionen Euro erzielt und liegt damit am oberen Ende der eigenen Umsatzprognose. Erwartet hatte man eine Summe zwischen 510 und 530 Millionen Euro. Das IT-Unternehmen aus Pliezhausen profitierte nach eigenen Angaben vom Donnerstag besonders von einer starken Entwicklung im CORBOX-Kerngeschäft sowie einem deutlichen Anstieg der Umsätze im vierten Quartal. Hier wurde ein Zuwachs von 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erreicht, organisch lag das Wachstum bei rund 8 Prozent.
Auch das EBIT erreichte mit 45,8 Millionen Euro die obere Grenze der Prognose von 43 bis 46 Millionen Euro. Die EBIT-Marge sank leicht auf 8,7 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent), was auf gezielte Investitionen in Bereiche wie Cyber Security, künstliche Intelligenz und Cloud zurückzuführen ist. Das EBITDA lag mit 80,4 Millionen Euro ebenfalls am oberen Ende der Guidance.
Neben dem organischen Wachstum trugen auch die Übernahmen von conplus, iT Total und ISC Innovative Systems Consulting maßgeblich zum Umsatz bei. Insgesamt konnten 33 Neukundenaufträge mit einem Volumen von 26 Millionen Euro und Rekordergebnisse im Cross- und Upselling von 24 Millionen Euro erzielt werden.
Steigender operativer Cashflow
Die Eigenkapitalquote verringerte sich leicht auf 28,6 Prozent (Vorjahr: 31,7 Prozent), während die liquiden Mittel mit 36,6 Millionen Euro deutlich zulegten (Vorjahr: 21,9 Millionen Euro). Der operative Cashflow stieg auf 58,9 Millionen Euro von zuvor 46,7 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf 139,1 Millionen Euro, basierend unter anderem auf den beiden Übernahmen der Gesellschaft.
„Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir einen Rekordauftragseingang von insgesamt 50 Millionen Euro im Neugeschäft sowie im Cross- und Upselling erzielen, eine bisher nie da gewesene Höhe. Dies wird sich auch in den nächsten Quartalen in weiter steigenden Umsätzen niederschlagen”, sagt Datagroup-Vorstandsvorsitzender Andreas Baresel.
Börsengang der Tochter Almato geplant
Zudem hat Datagroup jüngst strategische Maßnahmen bekannt gegeben. So könnte es den Börsengang der Tochter Almato geben. Hier läuft eine entsprechende Prüfung. Durch ein IPO könnten sich beide Gesellschaften besser positionieren. Datagroup will sich verstärkt auf das CORBOX-Kerngeschäft fokussieren.
Geplant ist eine Abspaltung im Verhältnis 1:1 sowie ein folgendes Börsenlisting der Aktien von Almato. An welcher Börse und in welchem Segment Almato notieren könnte, wird noch nicht gesagt.
Der angehende Börsenneuling ist im Bereich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Softwareentwicklung aktiv. Der geplante Jahresumsatz von Almato soll bei rund 24 Millionen Euro liegen. Erwartet wird eine EBIT-Marge von mehr als 25 Prozent. Für Almato arbeiten 150 Personen.
Geplant ist bei Datagroup auch ein öffentlicher Aktienrückkauf. Bis zu 9,79 Prozent des Grundkapitals sollen erworben werden. Der Rückkauf startet am 20. November. Geboten werden 42,13 Euro je Aktie. Eine Dividende will Datagroup aufgrund dieser Ereignisse für das vergangene Geschäftsjahr nicht zahlen. Sie soll ausgesetzt werden. Im Vorjahr gab es insgesamt 12,5 Millionen Euro für die Aktionäre. Der geplant Aktienrückkauf hat ein Volumen von bis zu 34,4 Millionen Euro.
Die Datagroup Aktie (WKN: A0JC8S, ISIN: DE000A0JC8S7, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 46,45 Euro mit 3,91 Prozent im Plus.