Varta Aktie - Spekulation endet im „GAU“: Die Null wird kommen

Das jüngste Spekulationsabenteuer bei der Varta Aktie, vor dem wir gewarnt hatten, geht wie erwartet nicht gut aus: Der Batterie-Konzern aus Ellwangen meldet die „Einigung über ein Sanierungskonzept mit nahezu allen Konsortialkreditgebern sowie gewissen Schuldscheindarlehensgläubigern“, das den Varta-Aktionären den Totalverlust bringen wird.
Der Grund: Wie schon angekündigt läuft die Sanierung von Varta unter Anwendung des Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG). Vorgesehen ist eine Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG auf null Euro, womit die bestehenden Aktien wertlos werden und die Börsennotierung erlöschen wird.
Aktionäre außer Tojner bei Rekapitalisierung ausgeschlossen
Die Varta Aktie (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News) notierte im Tradegate-Handel am Freitagabend zuletzt bei 3,92 Euro leicht im Plus und hatte zuletzt in der Spitze aufgrund wilder Spekulationen an der Börse sogar 5,435 Euro erreicht - das waren mehr als 230 Millionen Euro Börsenwert für ein Unternehmen, bei dem der nun angekündigte Totalverlust für Aktionäre seit Wochen absehbar war.
Unmittelbar im Anschluss an die Kapitalherabsetzung auf null Euro soll Varta mit neuem Eigenkapital ausgestattet werden. Während nahezu alle Aktionäre dabei in die Röhre schauen und an der Kapitalerhöhung nicht teilnehmen dürfen, sind die MT InvestCo des Varta-Großaktionärs Michael Tojner und der Autobauer Porsche zur Zeichnung neuer Aktien zugelassen.
Zum Sanierungskonzept, mit dem Varta gerettet werden soll, gehören zudem ein Schuldenschnitt, mit dem die Schuldenlast des Konzerns von 485 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro gesenkt werden soll.
„Nach Abschluss der Kapitalmaßnahmen würden wirtschaftlich am Eigenkapital der VARTA AG die Super Senior Finanzierer zu 36 Prozent, MT InvestCo zu 32 Prozent und Porsche zu 32 Prozent beteiligt sein“, so das Unternehmen. Zudem soll innerhalb eines Jahres nach Abschluss des StaRUG-Verfahrens ein weiterer Investor über eine Barkapitalerhöhung von bis zu weiteren 30 Millionen Euro einsteigen.