Aurubis: Sorgen in Bulgarien – Abstufung der Aktie

Am 10. Mai stehen bei Aurubis die neuen Zahlen an. Die Analysten der DZ Bank rechnen mit guten Daten zum zweiten Quartal, die erfreuliche Entwicklung aus dem Vorquartal soll sich fortsetzen. Die Schmelz- und Raffinerielöhne für Konzentrate sind gestiegen, bei Recyclingmaterialien liegen sie auf einem guten Niveau. Die Produktnachfrage gilt als gut.
Mit den Zahlen dürfte Aurubis die Prognose für das Gesamtjahr bestätigen. Erwartet wird bisher ein Vorsteuergewinn von 400 Millionen Euro bis 500 Millionen Euro.
Die Analysten erwarten im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn je Aktie von 7,83 Euro. Für das kommende Geschäftsjahr gehen sie von 6,70 Euro (alt: 7,00 Euro) aus. Die Erwartungen sinken, da die Experten die hohe Inflation und die steigenden Energiekosten in ihr Modell einbeziehen. Auch steigen aufgrund des Ukraine-Kriegs die Unsicherheiten bei den Lieferketten an.
Aurubis betreibt im bulgarischen Pirdop einen Standort. Dieser ist bis Juli voll versorgt. Ob es danach dort Probleme mit dem Nachschub gibt, ist unklar. Viele Reedereien wollen derzeit das Schwarze Meer aufgrund des Konflikts nicht befahren. Zu groß ist offenbar die Sorge vor Minen. Aurubis prüft derzeit alternative Schiffsrouten und Häfen, um die Konzentrate zu löschen.
Die Analysten sprechen eine Halteempfehlung für die Aktien von Aurubis aus. Bisher gab es für den Titel ein Kaufvotum. Das Kursziel sinkt von 116,00 Euro auf 100,00 Euro.
Die Aktien von Aurubis (WKN: 676650, ISIN: DE0006766504, Chart, News) gewinnen heute 2,3 Prozent auf 107,10 Euro.