Deutsche Börse: Milliardenschwere Akquisition
Die Deutsche Börse organisiert in diesen Tagen nicht nur das virtuelle Eigenkapitalforum, man tritt auch als Käufer auf. Die Frankfurter erwerben die Mehrheit an Institutional Shareholder Services (ISS). Dies ist ein Anbieter von Governance-Lösungen, ESG Daten und Analytik. Damit kann sich die Deutsche Börse zu einem führenden globalen ESG-Datenanbieter entwickeln.
Die Börse hält künftig 80 Prozent an der Gesellschaft, die weiteren 20 Prozent liegen beim Management von ISS sowie bei Genstar Capital. Die Bewertung der Transaktion liegt bei 1,925 Milliarden Euro. Der Kauf soll teils mit Barmitteln der Börse bezahlt werden, 1 Milliarde Euro sollen jedoch als Fremdkapital für die Bezahlung des Kaufpreises aufgenommen werden.
Der Aktionärsberater ISS soll 2020 einen Umsatz von mehr als 280 Millionen Dollar erwirtschaften. Die bereinigte EBITDA-Marge soll bei etwa 35 Prozent vor Transaktionseffekten liegen. Die Gesellschaft soll in den kommenden Jahren im Schnitt um mehr als 5 Prozent wachsen.
Die Synergien soll zu einem zusätzlichen EBITDA von 15 Millionen Euro führen.
Das Closing des Kaufs soll im ersten Halbjahr 2021 erfolgen.