Wirecard mit neuem Statement - Aktie versucht sich zum dritten Mal an Chart-Hürde

Seit einigen Tagen sorgt bei Wirecard ein Report von „Citizen Labs” der Universität von Toronto zu einer vermeintlichen Hacker-Attacke auf Kritiker des Konzerns für Unruhe. Demnach sollen unter anderem Journalisten und Hedgefonds von einer indischen Hackergruppe attackiert worden sein. Am Tag vor der morgigen Bilanzvorlage für das Jahr 2019 und der Bekanntgabe von Zahlen für das erste Quartal 2020 dementiert Wirecard noch einmal, mit dieser Gruppe etwas zu tun gehabt zu haben.
„Die Wirecard AG stand zu keinem Zeitpunkt in direktem oder indirektem Kontakt zu einer Hackergruppe aus Indien”, teilt das Unternehmen auf der eigenen Homepage mit. Schon zuvor hatte Wirecard solche Verbindungen dementiert. Zugleich nutzt Wirecard das heutige Statement für einen verbalen Angriff: „Die von Citizen Labs durchgeführte Studie legt nicht offen, von wem sie in Auftrag gegeben wurde. Unter anderem wird Herrn Matthew Earl, einem der Autoren des Zatarra Reports, für seine „unglaublichen Anstrengungen“ bei der Unterstützung der Studie gedankt (Seite 15). Der Zatarra Report hatte 2016 mit zahlreichen Falschaussagen Aufsehen erregt”, so das Unternehmen in dem Statement.
Derweil versucht sich der Titel auch heute bisher vergeblich an der charttechnischen Widerstandszone rund um 101,60/102,20 Euro - dies war schon im heutigen 4investors-Chartcheck zur Wirecard Aktie. Gestern bereits gelang dem DAX-notierten Papier trotz eines zwischenzeitlichen Kursanstiegs auf 102,60 Euro kein stabiles charttechnisches Kaufsignal an dieser Marke. Stattdessen fiel der Aktienkurs bis auf 98,01 Euro zurück. Heute erreicht Wirecards Aktienkurs in der Spitze bisher 102,20 Euro und notiert aktuell bei 101,98 Euro knapp darunter mit 2,54 Prozent im Plus. Es ist heute der dritte Anlauf auf die erweiterte Hinderniszone, die nun bis 102,60 Euro reicht. Die ersten beiden endeten bei 102,12 Euro und 102,20 Euro.