Wirecard: Viele Fragen bleiben offen
Gestern hat Wirecard den lange erwarteten KPMG-Bericht publiziert. Die Meinung des Marktes ist eindeutig. Man hat mit anderen Ergebnissen gerechnet, viele Fragen bleiben offen, viele Vorwürfe können nicht ausgeräumt werden.
Nach einem gründlichen Durchlesen des Reports sagen auch die Analysten von Baader, dass eine Reihe von Fragen nicht endgültig beantwortet wurde. Damit können sich die Kritiker von Wirecard bestärkt fühlen. Das betrifft vor allem das Drittpartnergeschäft sowie das Geschäft in Indien. Andere können behaupten, dass es auch keine Beweise für die vorgebrachten Vorwürfe gab, die Jahresberichte 2016 bis 2018 müssen nicht korrigiert werden. Somit werden die Diskussionen weitergehen.
Inzwischen hat Wirecard die Transaktionen von Drittanbietern auf einer eigenen Plattform gebündelt, so dass man diese nachvollziehen kann. Diese Daten existieren seit Dezember 2019, die entsprechende Prüfung durch KPMG läuft.
Die Analysten bestätigen in ihrer heutigen Studie die Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel für die Papiere liegt weiter bei 240,00 Euro.
Die Aktien von Wirecard verlieren heute 2,1 Prozent auf 95,50 Euro.