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Aktien: BMW, EDF, Ukraine-Krise und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

14.02.2022 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

BMW übernimmt die Mehrheit an ihrem chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die dt. Großhandelspreise sind auch im Januar weiter kräftig gestiegen. Nach Angaben von Destatis erhöhten sich die Preise um 16,2%. Der hohe Anstieg der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahr ist weiterhin vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe, insbesondere Mineralölerzeugnisse (+41,9%), und Vorprodukte begründet, hieß es.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat seine Wachstumsprognose 2022 für Deutschland auf 3,0% (bisher: +3,6%) gesenkt. Grund für die Rücknahme seien „deutlich gedämpfte Rückmeldungen aus den Unternehmen” bei der jüngsten Konjunkturumfrage, hieß es. Die deutsche Wirtschaft beurteile sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 insgesamt negativer als vor dem Jahreswechsel.

In dieser Woche werden die internationalen Finanzmärkte mit großem Interesse auf die USA blicken müssen. Ein Highlight sind ganz eindeutig die Januar-Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen. Nach der Schwäche im Vormonat sollten sich bei dieser Zeitreihe klare Erholungstendenzen offenbaren; der Autoabsatz dürfte beispielsweise zum Start des Jahres stützend gewirkt haben. Zudem wird auf weitere Preiszahlen (PPI und Importpreise) und die Angaben zur Industrieproduktion zu achten sein. Weiterhin werden bereits Februar-Zahlen zum NAHB-Index gemeldet, der gute Indikationen für die Entwicklungen bei den USImmobilienpreisen liefern kann. Auch die Veröffentlichung des Protokolls zur letzten FOMC-Sitzung muss beachtet werden. Doch über allem schwebt aktuell die Sorge vor einem Ausbruch eines Krieges in der Ukraine. Sollte dieser unvorstellbare Fall eintreten, dürfte es zu deutlichen Reaktionen an den Finanzmärkten kommen.

Rentenmarkt
Deutsche Bundesanleihen haben einen Teil der Verluste des Vortages wieder aufgeholt. Hintergrund waren eher verhaltene Äußerungen von EZB-Präsidentin Lagarde und Chefvolkswirt Lane im Hinblick auf eine Straffung der Geldpolitik. Zunehmende Spannungen im Ukraine-Konflikt sorgten bei US-Staatsanleihen für anziehende Kurse.

Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt bestimmten Inflations- und Zinssorgen weiterhin das Geschehen. DAX -0,4%, MDAX -0,4%. An der Wall Street reagierten Anleger sehr nervös auf die neuesten Nachrichten bezüglich des Ukraine-Konflikts. Im Laufe des Tages rutschten die Kurse zunehmend tiefer in den roten Bereich. Dow Jones -1,42%, S&P 500 -1,90%, Nasdaq Comp. -2,78%.

Unternehmen
BMW übernimmt die Mehrheit (75%) an ihrem chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd (BBA) und erzielt dadurch einen Sondergewinn in Milliardenhöhe. BBA wird ab 11.02. im Konzernabschluss der BMW AG voll konsolidiert. Die Zahlung des Kaufpreises (frühere Angaben: 3,6 Mrd. EUR) soll bis zum 22.02. abgeschlossen sein. Durch die Neubewertung der bereits gehaltenen Anteile an BBA kommt es auf Basis einer vorläufigen Bewertung zu einem positiven Einmaleffekt im Finanzergebnis des Segments Automobile von 7 bis 8 Mrd. EUR.

Der größte französische Stromproduzent, EDF, erwartet für 2022 und 2023 eine um ca. 40 TWh geringere Produktion (entspricht 8% des Stromverbrauchs in Deutschland). Dabei könnten die alternden Atommeiler weitere negative Überraschungen bereithalten. Der Bedarf muss mit konventionellen Kraftwerken gedeckt werden, was die Abhängigkeit insbesondere vom Gas weiter erhöht. An der EEX stieg der Preis für französischen Strom für 2023 um 6%. Immer mehr zeichnet sich ab, dass die Strompreise sich nicht so schnell normalisieren werden. Im europäischen Verbund hat das auch Auswirkungen auf die Nachbarstaaten, einschließlich Deutschland, und den Preis für CO2-Zertifikate.

Devisen
Die Aussagen von St. Louis Notenbankchef Bullard zu USZinserhöhungen vom Vortag belasteten den Euro.

Öl
Zum Wochenausklang haben die Ölpreise zulegen können, blieben aber unter den kürzlich erreichten Mehrjahreshochs. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat auf die Schwierigkeiten einiger Länder der Opec+ hingewiesen, ihre Förderung wie verabredet auszuweiten. Dies könnte angesichts der hohen Nachfrage zu steigenden Notierungen führen, hieß es von der IEA.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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