BMW: Sondereffekte spielen eine Rolle
Die jüngsten Quartalszahlen von BMW haben nicht jeden überzeugt. Der Autobauer meldet einen Umsatz von 37,2 Milliarden Euro, ein Plus von 7 Prozent. Der Vorsteuergewinn verbessert sich um 7,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Unterm Strich macht BMW ein Plus von 3 Milliarden Euro, ein Minus von 3 Prozent.
Im Autobereich haben Probleme mit Airbags die Zahlen belastet. Diese haben zu einem negativen Sondereffekt im mittleren dreistelligen Millionenbereich geführt. Ohne diesen Effekte hätte BMW den Konsens geschlagen und wäre nahe an die Profitabilität von Mercedes-Benz herangekommen.
Aus Sicht der Analysten der Deutschen Bank hält sich die Enttäuschung daher in Grenzen. Man kritisiert jedoch indirekt etwas die Kommunikation von BMW.
Die Experten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von BMW (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003, Chart, News). Das Kursziel sinkt von 130,00 Euro auf 125,00 Euro.
Schon gestern haben die Experten von Warburg ihr Kursziel für die Aktien von BMW von 120,00 Euro auf 113,00 Euro reduziert. Sie haben den Titel zudem von „kaufen“ auf „halten“ abgestuft. Man spricht von soliden Zahlen. Die Entwicklung der Aktie hat zuletzt die der Konkurrenz übertroffen.
Bei RBC bewertet man das BMW-Papier mit „sector perform“ und einem Kursziel von 108,00 Euro. Hier werden die Schätzungen nach der neuen Prognose angepasst.
BMW rechnet bei den Auslieferungen 2023 mit einem soliden Plus, die Umsatzrendite soll steigen. Erwartet wird von BMW eine operative Ergebnismarge im Kerngeschäft von 9,0 Prozent bis 10,5 Prozent (alt: 8,0 Prozent bis 10,0 Prozent). Aufgrund der BBA-Mehrheitsübernahme wird das Vorsteuerplus aber deutlich sinken. In 2022 gab es durch die Übernahme einen Sondereffekt von 7,7 Milliarden Euro. Um diesen bereinigt würde der Vorsteuergewinn 2023 klar zulegen.
Die Aktien von BMW verbessern sich am Morgen um 0,6 Prozent auf 104,36 Euro.