Vestas: Vielfache Enttäuschung

2021 wollte Vestas einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro bis 16,5 Milliarden Euro schaffen. Gemeldet werden schließlich 15,59 Milliarden Euro. Der Konsens stand bei 16 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge von 3,0 Prozent liegt klar unter der Prognose von rund 4 Prozent.

Die Analysten der DZ Bank sind über die Kommunikation von Vestas absolut nicht begeistert. Sie stellen ihr die Note „mangelhaft“ aus. Mitte Dezember gab es von Vestas einen Investorentag. Dort waren die Zahlen schon absehbar und man hätte die Anleger darauf vorbereiten können.

Vestas begründet die Zahlen mit der verzögerten Installation von Onshore-Windprojekten. Auch die höheren Kosten wirken sich aus.

Als enttäuschend wird die Prognose für 2022 angesehen. Die Dänen wollen einen Umsatz von 15,0 Milliarden Euro bis 16,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Der Konsens steht bei 16,4 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge wird mit 0 bis 4 Prozent angegeben, hier rechnet der Markt mit etwa 4,5 Prozent.

Die Analysten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Vestas. Das Kursziel nehmen die Experten von 212,00 DKK auf 182,00 DKK zurück.

Die Probleme sind offenbar größer als gedacht, sie dürften auch 2022 anhalten. Die Unsicherheiten dürften somit ansteigen. Das gilt für die Logistikproblematik aber auch für die Kostenaspekte. Vieles ist dabei derzeit noch völlig unbekannt.

Langfristig ist die Wachstumsstory bei Vestas trotz all dieser Probleme aus Sicht der Analysten jedoch intakt.

Die Aktien von Vestas gewinnen in Kopenhagen heute 5,4 Prozent auf 175,05 DKK.