Vestas: Situation entspannt sich langsam
Für 2022 meldet Vestas Wind Systems ein Umsatzminus von 7 Prozent, die EBIT-Marge liegt bei -8 Prozent. Diese Eckdaten gelten als Enttäuschung. So wollte man eine Marge von -5 Prozent schaffen. Dadurch wird das Vertrauen von Investoren nicht gestärkt.
Es gab im Schlussquartal verschiedene Probleme, unter anderem ist es zu Verzögerungen bei Projekten und zu Abschreibungen gekommen. Außerdem gibt es Schwierigkeiten im Bereich Power Solutions. Dazu zählen die Inflation, die Logistik und die Lieferketten.
Ermutigend war im vierten Quartal der klare Anstieg der Auftragseingänge um 47 Prozent auf 4,2 GW. Auch konnte Vestas die Preise weiter erhöhen. Gut aufgenommen wird von den Analysten der DZ Bank zudem der freie Cashflow von 1,28 Milliarden Euro.
Die Experten erneuern die Kaufempfehlungen für die Aktien von Vestas (WKN: 913769, ISIN: DK0010268606, Chart, News). Das Kursziel für die Dänen steigt von 218,00 DKK auf 240,00 DKK an.
2023 will Vestas einen Umsatz von 14,0 Milliarden Euro bis 15,5 Milliarden Euro schaffen. Die bereinigte EBIT-Marge sieht man bei -2 Prozent bis +3 Prozent. Im Service-Geschäft soll es ein Umsatzplus von mindestens 5 Prozent geben, dort soll die Marge auf rund 22 Prozent auskommen.
Für die Experten ist Vestas noch nicht aus dem Schneider, die Situation entspannt sich aber mehr und mehr. Man muss bei einem Investment in die Aktie Geduld mitbringen, eventuelle Rückschläge können vorkommen.
Die Aktien von Vestas geben auf Xetra 0,4 Prozent auf 28,855 Euro nach. In Kopenhagen verliert die Aktie 0,8 Prozent auf 214,20 DKK.