Praktiker-Aktie: Die Spekulationen gehen weiter
Nach den turbulenten Tagen der Praktiker-Aktie zuletzt beruhigt sich aus charttechnischer Sicht die Lage etwas. Nach dem Absturz auf 0,10 Euro hat sich die Aktie des insolventen Konzerns etwas erholen können. Gerüchte um eine mögliche Rettung haben das Papier bis auf 0,237 Euro getragen. Insgesamt kam es in den vergangenen Tagen zu verschiedenen Anläufen auf die Zone unterhalb von 0,24 Euro, hier hat sich bei 0,21/0,24 Euro ein neues Widerstand gebildet.
Völlig unabhängig von weiteren Nachrichten bleibt abzuwarten, ob es zu weiteren Schließungen bei Shortpositionen kommt oder nicht. Eine solche technische Rallye wäre vor allem dann möglich, wenn sich auch noch Zocker angezigen fühlen und das Papier über 0,21/0,24 Euro springt. Doch Vorsicht, das Risiko bleibt enorm hoch, solche Bewegungen sind kaum zu kalkulieren!
Am frühen Montagmorgen notiert die Praktiker-Aktie bei Indikationen zwischen 0,18 Euro und 0,20 Euro, zugleich der Schlusskurs vom Freitag. Die Spekulationen um eine mögliche Rettung des insolventen Unternehmens dürften weiter gehen, nachdem nun diverse Parteien Interesse angemeldet haben. Allerdings ist höchst fraglich bis unwahrscheinlich, dass die jetzigen Aktionäre davon viel haben werden. Eine mögliche Entschuldung durch Tausch von Verbindlichkeiten in Eigenkapital, so wie unter anderem bei Solarworld zur Sanierung geplant, würde die Anteile extrem verwässern und entsprechend entwerten. Werden die Konzernteile durch Verkauf saniert, würden die Aktionäre des Praktiker-Konzerns angesichts des Schuldenbergs leer ausgehen. Offen bleibt, wie ernst es Großaktionär de Krassny und angebliche Investoren meinen.