Bayer Aktie: 60er-Marke durchbrochen - UBS
Rückblick: Während der DAX gestern 2.2% zulegen konnte, rangierte die Bayer-Aktie – einen Tag nach Vorlage der Quartalszahlen – abgeschlagen am Ende des Index-Tableaus. Dabei rutschten die Papiere schon mit dem Eröffnungskurs bei 57.37 EUR (Vortagsschluss: 61.89 EUR) unter die psychologisch wichtige 60er-Marke. Im Tief ging es für die Aktie sogar bis auf 55.28 EUR hinunter, womit die Notierungen kurzzeitig unter den GD100 zurückfielen. Mit dem Schlusskurs bei 58.04 EUR konnten die Verluste zwar auf -6.2% eingedämmt werden, per Saldo haben die Papiere seit dem bisherigen Jahreshoch vom 13. April bei 67.99 EUR aber bereits 14.6% an Wert verloren.
Ausblick: Mit dem Rückfall unter die 60er-Barriere hat sich die Korrektur bei Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) nun ausgeweitet. Die zwischenzeitliche Gegenbewegung vom Dienstag wurde damit auch schon wieder zurückgenommen.
Das Long-Szenario: Der lange untere Schatten im Kerzen-Tageschart macht etwas Hoffnung, dass die Notierungen auf direktem Weg wieder nach oben abdrehen und an die 60er-Marke heranlaufen. Sollte sich der Rücksetzer auf den GD100 bzw. das markante Februar-Hoch daher als Pullback entpuppen, würde sich das Chartbild mit Notierungen oberhalb von 60.00 EUR wieder etwas entspannen. Sobald die Kurse auch die kleine Volumenspitze bei 61.00 EUR sowie das Verlaufshoch vom Dienstag bei 62.51 EUR überbieten können, wäre, begünstigt durch den volumenarmen Raum, ausreichend Platz für einen Hochlauf bis an das alte 2008er-Top bei 65.39 EUR. Darüber würde dann das aktuelle 2022er-Top bei 67.99 EUR in den Fokus rücken.
Das Short-Szenario: Setzt sich die Korrektur hingegen fort, wäre der erste Halt im Bereich der 100-Tage-Linie (55.79 EUR) bzw. am Februar-Hoch (55.74 EUR) zu finden. Darunter sollte die markante Volumenspitze bei 53.75 EUR stützend wirken, bevor es zum Test der trendentscheidenden 200-Tage-Linie kommen könnte. Diese verläuft aktuell bei 51.66 EUR und bildet mit der 2020er-Abwärtstrendgerade im großen Bild derzeit eine Doppelunterstützung, die einen Rücksetzer zunächst auffangen sollte. Brechen die Papiere an diesem Level nach unten durch, würden formale Verkaufssignale aktiviert, die einen neuerlichen Abwärtsschub auslösen könnten. Als mögliches Kursziel dafür käme dann die 45er-Marke infrage.
Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!