Wirecard: Ein Hauch von Entspannung
Die Aufregung ist groß. Es gibt eine Anzeige gegen Verantwortliche bei Wirecard wegen möglicher Marktmanipulation, die Räume des Konzerns nahe München wurden von der Staatsanwaltschaft durchsucht. Diese Meldung vom späten Freitag hallt noch immer nach, der Kurs steht unter Druck. Manch ein Investor fordert (erneut) personelle Konsequenzen beim DAX-Konzern.
In einer ersten Stellungnahme bestätigt Wirecard, dass man mit den Behörden kooperiere. Das Datum für die Publikation des Jahresabschlusses 2019 wird nicht verändert, am 18. Juni soll es so weit sein. Zudem wird die Prognose erneut bestätigt. Das EBITDA soll 2020 zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,12 Milliarden Euro liegen.
Die Experten von Oddo BHF werten die Meldungen vom Freitag negativ. Allerdings agieren sie nicht zu hektisch oder aufgeregt. Denn fundamental ändere sich nichts, es gibt keine neuen Hintergründe.
Die Analysten erneuern daher das Rating „neutral“ für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel für die Papiere von Wirecard sehen die Analysten weiter bei 105,00 Euro.
Die Aktien von Wirecard geben 0,8 Prozent auf 95,09 Euro nach. Im Tagesverlauf war das Minus schon höher. Der Markt sieht die Durchsuchungen somit relativ entspannt.