EUR/USD: Langfristiger Trendwechsel? - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD konnte sich mit dem Ausbruch über den 200er-EMA am 28. Mai bei USD 1.102 aus dem jahrelangen Abwärtstrend befreien. Nach der langen Seitwärtsphase von Ende März bis Ende Mai in einer Spanne von USD 1.077 bis USD 1.100 haben die Bullen anscheinend genügend Kräfte gesammelt, um einen explosiven Ausbruch nach oben durchzuführen. Das Währungspaar war in der Vergangenheit immer wieder am 200er-EMA nach unten abgeprallt oder konnte sich nur sehr kurzfristig darüber aufhalten. In den vergangenen Tagen kam es aber zu einem kraftvollen Anstieg bis am Vortag das bisherige Verlaufshoch bei USD 1.136 erreicht wurde. Zudem nähert sich der 50er-EMA schnell dem 200er-EMA an. Kommt es hier zu einer Überschneidung, wäre dies ein weiteres langfristiges bullishes Signal.
Ausblick: EUR/USD befindet sich kurzfristig in einem starken Aufwärtstrend, aus dem sich ein langfristiger Trendwechsel entwickeln könnte. Wichtig ist, dass der 200er-EMA gehalten werden kann und der Kurs nicht wieder unter diese Durchschnittslinie rutscht.
Die Long-Szenarien: EUR/USD kann die aktuelle Aufwärtsdynamik weiter nutzen und sich vom 200er-EMA entfernen. Die erste wichtige Widerstandsmarke wäre bei USD 1.138 zu sehen, dem 200er-EMA im 5-Jahreschart. Danach würde die Marke bei USD 1.149 folgen, dem Verlaufshoch vom 09. März. Gelingt den Bullen hier ein Durchmarsch, wäre dies ein weiteres Stärkesignal. Die nächste Verteidigungslinie der Bären wäre dann der Widerstand bei USD 1.153. Darüber wäre dann der Weg bis in den Bereich von USD 1.180 frei.
Die Short-Szenarien: EUR/USD ist nach dem kräftigen Anstieg überkauft und kann sich nicht lange über dem 200er-EMA halten. Es kommt erneut zu einem Kursrückgang unter den 200er-EMA, womit sich die Lage eintrüben würde. Dann wäre der vorherige Anstieg ein Fehlausbruch, so wie bereits Anfang März, mit in der Folge wieder fallenden Kursen. Die Auffangmarke für die Bären wäre dann an der soliden Unterstützung bei USD 1.077 zu sehen.