Voltabox: „Mit jedem weiteren Monat kehren wir in den Normal-Modus zurück”
Voltabox meldet für die ersten neun Monate des laufenden Jahres einen Umsatzanstieg von 33,46 Millionen Euro auf 37,87 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern hat sich das Ergebnis massiv verschlechtert: Die Gesellschaft meldet einen operativen Verlust von 11,37 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 2,35 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich hat sich der Trend fortgesetzt. Voltabox schließt die ersten neun Monate 2019 mit einem Verlust von 9,94 Millionen Euro ab, im Vergleichszeitraum des letzten Jahres hatte man noch 1,79 Millionen Euro Gewinn erzielt. Das Minus beim Free Cashflow konnte die Gesellschaft von 46,41 Millionen Euro auf 24,91 Millionen Euro abbauen. Bei der freien Liquidität wird ein Rückgang von 28,23 Millionen Euro auf 10,87 Millionen Euro ausgewiesen.
„Anfang August haben wir aufgrund der absehbaren Umsatzverschiebungen eine Vielzahl an Maßnahmen eingeleitet und diese inzwischen umgesetzt. Wir passen unsere Kosten so rasch wie möglich der zeitlich verschobenen Geschäftsentwicklung an”, sagt Konzernchef Jürgen Pampel am Mittwoch. „Das zweite Halbjahr steht naturgemäß noch klar unter dem Eindruck dieser Umsatzverschiebungen und der daraus resultierenden Ergebnisbelastung. Mit jedem weiteren Monat, in dem unsere Gegenmaßnahmen wirken, kehren wir in den Normal-Modus zurück”, so der Manager.
Ab dem kommenden Jahr wolle Voltabox wieder profitabel arbeiten. Hierzu sollen Fixkostensenkungen um 30 Prozent beitragen. Für 2020 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz zwischen 85 Millionen Euro und 100 Millionen Euro bei Gewinnspannen auf EBITDA-Basis von 15 Prozent und vor Zinsen und Steuern zwischen 5 Prozent und 7 Prozent. „Der Free Cashflow im Jahr 2020 wird gemäß Planung im einstelligen positiven Bereich liegen”, kündigt Voltabox für 2020 an. Im laufenden Jahr soll der Umsatz zwischen 70 Millionen Euro und 80 Millionen Euro liegen, während vor Zinsen und Steuern ein Verlust in Höhe von 8 Prozent bis 9 Prozent des Umsatzes erwartet wird.
In einer ersten Reaktion haben die Analysten der FMR Frankfurt Main Research AG ihre Einstufungen der Voltabox Aktie mit einem Kursziel von 7,00 Euro und einem „Hold” bestätigt. Die Experten prognostizieren einen Umsatz von 70 Millionen Euro sowie einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 6,2 Millionen Euro bei Voltabox für das laufende Jahr. „Wir sehen ein starkes Q4/19 als Voraussetzung, um die 2020er Ziele zu erreichen. Eine Reduzierung sowohl der Forderungen als auch der Vorräte halten wir für unerlässlich, um Liquiditätsrisiken weiter zu reduzieren”, so die Experten.