Wirecard Aktie: Es geht - auch ohne „Financial Times” - gerade heftig zur Sache
Was für ein heftiger Tagesauftakt bei der Wirecard Aktie: Am Mittwochmorgen gerät das Papier plötzlich stark unter Druck. Nach dem gestern gescheiterten Ausbruchsversuch am Widerstand um 162 Euro rauscht der Aktienkurs im frühen Handel unter die knapp darunter liegenden charttechnischen Signalmarken Signalmarken zwischen 157,85/158,85 Euro und 159,95 Euro. Was folgt, sind heftige Gewinnmitnahmen, die damit einher gehende Abwärtsbewegung wird wohl auch durch automatische Verkaufsaufträge und Stoploss-Marken getriggert. Die Umsätze sind enorm hoch, insbesondere im Vergleich zum zuletzt eher ruhigen Handel. In den vergangenen Tagen war die Wirecard Aktie von 132,35 Euro auf gestern in der Spitze erreichte 162,30 Euro geklettert.
Der Absturz endet für Wirecards Aktienkurs im frühen heutigen XETRA-Handel erst bei 151,20 Euro. Wir hatten die Zone oberhalb von 151,40 Euro als mögliche erste Zielzone stärkerer Gewinnmitnahmen zuletzt bereits genannt: „Kommt es zum Kursrückschlag, wäre allem der Bereich bei 151,40/153,40 Euro als erste deutlichere Unterstützungsmarke für die Wirecard Aktie anzusehen”, hieß es im 4investors-Chartcheck. Dass diese Marke dann binnen weniger Minuten erreicht wird, nachdem heute Morgen noch vor dem XETRA-Start Indikationen um 160 Euro zu sehen waren, überrascht aber. Das Momentum des Kurssturzes sorgt dann auch für ein Überschießen aus der Supportzone nach unten. Aktuell liegt die Wirecard Aktie bei 154,25 Euro mit 4,13 Prozent im Minus und hat die Verluste damit reduzieren können.
Was den Kurssturz heute Morgen konkret ausgelöst hat, ist derzeit unklar. Fest steht: Diesmal ist die „Financial Times” nicht involviert - zumindest nicht direkt. Dafür erschien heute Morgen auf „finanz-szene.de” ein neuer Bericht, in dem die Gewinne der einzelnen Wirecard-Tochtergesellschaften und ihr Einfluss auf das Ergebnis für 2018 näher unter die Lupe genommen wird. Demnach habe die „cardSystems Middle East” 58 Prozent des Wirecard-Gewinns beigesteuert. Schon in den Jahren zuvor war die in Dubai ansässige Gesellschaft für den Überschuss des Fintech-Konzerns allerdings ein wichtiger Faktor - und eine der Unternehmen, die von der „Financial Times” in früheren Berichten kritisch unter die Lupe genommen wurde - wir berichteten.