Mologen will sich 18 Millionen Euro per Kapitalerhöhung holen
Bei Mologen steht eine große Kapitalerhöhung an. Das Biotech-Unternehmen will junge Aktien im Wert von bis zu 18 Millionen Euro platzieren. In der Zeit vom 7. Bis zum 24. September sollen die Papiere per Bezugsrecht zu 4,70 Euro gezeichnet werden können - zwei Bezugsrechte sind für den Bezug einer jungen Mologen Aktien vonnöten. Insgesamt sollen bis zu 3.768.643 Anteilscheine ausgegeben werden. Nicht per Bezugsrecht platzierte Papiere will Mologen bei institutionellen Investoren unterbringen. Zuvor muss noch der Wertpapierprospekt von der BAFin genehmigt werden - das Unternehmen rechnet mit dem 5. September als Genehmigungstermin.
Teile des Emissionserlöses wollen die Berliner dazu nutzen, die laufende klinische Zulassungsstudie IMPALA mit dem Krebsmedikament Lefitolimod zu finanzieren. Das Mittel will Oncologie einlizenzieren und die Verhandlungen beider Unternehmen laufen, wir berichteten. Das überrascht: Laut Aussage des neuen Mologen-Vorstands Ignacio Faus im Interview mit www.4investors.de sollte eigentlich der - bisher allerdings noch nicht perfekte - Deal mit Oncologie „die Kosten für die Lefitolimod-Zulassungsstudie IMPALA fast vollständig decken”. Keine Informationen gibt es dazu, ob auch Mologens chinesischer Lefitolimod-Partner Oncologie an der Kapitalerhöhung teilnehmen wird.
„Darüber hinaus soll ein weiterer Teil der Mittel aus der Kapitalerhöhung dazu verwendet werden, die präklinische Entwicklung des Nachfolgeprodukts EnanDIM(R) durchzuführen, um die Voraussetzung für den möglichen Start der klinischen Studien im Jahr 2019 zu schaffen mit dem Ziel den klinischen Proof-of-Concept im Jahr 2022 zu erreichen”, so Mologen zu den geplanten Investitionen des Emissionserlöses.
Update: Heute Morgen hat Mologen die Ausgabe einer ersten Wandelanleihentranche an Oncologie bekannt gegeben. Das Papier hat ein Volumen von 2 Millionen Euro und eine Laufzeit von fünf Jahren. „Der erste Wandlungspreis in Höhe von 9,702 EUR entspricht dem 10-tägigen volumengewichteten Durchschnittskurs (XETRA) zuzüglich einer Prämie von 30 Prozent”, so Mologen. Insgesamt erwartet man von Oncologie kurzfristig 23 Millionen Euro. „Die Gesamttransaktion würde den größten Teil der Finanzierung für die klinische Zulassungsstudie IMPALA bis zum Read-Out sichern, der für 2020 geplant ist”, so Mologen.
Das komplette Interview mit dem neuen Mologen-Vorstand Ignacio Faus zum geplanten Oncologie-Deal: hier klicken.