cometis Kapitalmarktpanel: Eintrübung am Bondmarkt, gute Aussichten für Private Equity
Die cometis AG hat heute die Ergebnisse ihres aktuellen Kapitalmarktpanels veröffentlicht. Die Umfrage zum vierten Quartal 2013 umfasste neben einem Themenkomplex zum Equity bzw. Debt Capital Market ein Special zur Entwicklung der Private Equity-Branche in Deutschland. Hierfür wurden neben Experten aus dem Investmentbanking auch Private Equity-Manager befragt.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
Equity und Debt Capital Market
- Trotz Rekordhoch an den Börsen: die Banker erwarten mehrheitlich jeweils nur bis zu fünf Börsengänge und maximal zehn Anleiheemissionen im ersten bzw. zweiten Halbjahr 2014. Gegenüber der letzten Umfrage werden somit weniger Mittelstandsanleihen erwartet, die Erwartungen zum IPO-Markt stagnieren
- Insolvenzfälle von Mittelstandsanleihe-Emittenten beherrschen nach Einschätzung der Befragten die Entwicklung auf dem Bondmarkt ebenso wie die derzeitige Lage der Unternehmen; als immer entscheidender wird auch ein risikoadäquater Kupon gesehen
- Notenbanken entscheiden über das Wohl und Wehe am Kapitalmarkt: der Einfluss der Zinsen auf die Entwicklung des Kapitalmarktes hat aus Sicht der Banker deutlich zugenommen
- Banker geben mit Blick auf die nächsten sechs Monate einen positiven Ausblick für fast alle Branchen. Ausnahmen bilden der Automobil-, Banken- und Versorgersektor
Andreas Wegerich, Vorstand des Corporate Finance-Instituts youmex, ordnet die Umfrageergebnisse ein: "Am Markt für Mittelstandsanleihen trennt sich derzeit die Spreu vom Weizen. Wir bewerten es als sehr positiv für den Anleihemarkt, dass die Investoren genauer auf die Qualität der Emittenten achten. Professionell strukturierte und besicherte Anleihen sind bei den Anlegern jedoch nach wie vor gefragt."
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Private Equity Market
- Zahl und Volumen der Private Equity-Investments in Deutschland werden den Umfrageteilnehmern zufolge 2014 weiter zunehmen
- Die meisten Private Equity-Investments werden in den Branchen Technologie, Industrie und Pharma & Healthcare erwartet
- Eine Mehrheit der Banker und Private Equity-Manager rechnet 2014 mit drei bis fünf IPO-Exits Private Equity-finanzierter Gesellschaften
- Der Ruf nach Zugeständnissen bei der Bewertung und ein zu geringes Interesse der institutionellen Investoren sind aus Sicht der Banker derzeit die Haupthindernisse für IPO-Exits; Private Equity-Professionals sehen eher die Volatilität des Marktes und die Tatsache, dass die Beteiligungen schlicht noch nicht reif für die Börse sind, als Problem
- Ein Verschuldungsgrad (Net Debt/EBITDA) des Faktors 3 bis 5 ist für unsere Umfrageteilnehmer bei Private Equity-finanzierten Börsenkandidaten noch tolerierbar; bei Trade Sales sogar bis Faktor 5 bis 8
- Für zwei Drittel der Befragten sind ein starkes Management, eine überzeugende Wachstumsstory sowie positive und stabile Cash Flows die wichtigsten Erfolgskriterien für einen Private Equity-finanzierten IPO-Kandidaten
Ulrich Wiehle, Vorstand der cometis AG und Leiter der Studie, kommentiert: "Der positive Ausblick der Befragten für die Private Equity-Branche in Deutschland ist erfreulich. Schon im ersten Halbjahr 2013 lagen die Eigenkapitalinvestitionen der Beteiligungsbranche in deutsche Unternehmen mit 2,2 Mrd. EUR um 10% über dem Vorjahreswert. Für 2014 rechnen unsere Panelteilnehmer mehrheitlich mit einer weiteren Zunahme von Transaktionszahlen und -volumina. Die positiven Konjunkturaussichten dürften der Beteiligungsbranche Auftrieb für ihre Investitionsvorhaben geben. Interessant ist, dass die Befragten mehrheitlich eine hohe Verschuldung der Unternehmen als unproblematisch einstufen."
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Über das Kapitalmarktpanel: Bereits seit 2006 veröffentlicht cometis gemeinsam mit dem Medienpartner VDI Nachrichten quartalsweise das Kapitalmarktpanel, um zukünftige Trends an den Kapitalmärkten zu analysieren und mögliche Informationsdefizite aufzudecken. Teilnehmer dieses Panels sind verantwortliche Manager aus dem Emissionsgeschäft (Equity Capital Markets) namhafter deutscher und ausländischer Banken. cometis evaluiert in diesem Rahmen die Themen, das Konzept und ist zudem für die Durchführung der Studie verantwortlich.