Steinhoff Aktie: Steht neuer Ärger ins Haus?
Einem Pressebericht zufolge könnten die möglichen Bilanzmanipulationen bei Steinhoff umfangreicher sein als bisher angenommen. Dies geht aus Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung hervor. Die Journalisten berufen sich dabei auf interne E-Mails, die eine mutmaßliche Manipulation der Zahlen durch Steinhoff-Manager zeigen. „Der Mailverkehr lässt den Schluss zu, dass die Manipulationen noch mehr Geschäftsjahre betreffen, als Steinhoff bislang öffentlich zugegeben hat”, heißt es in einem Bericht der „Süddeutsche Zeitung”.
Schon 2014 soll sich die damalige Steinhoff-Führungsriege um den früheren Vorstand Markus Jooste über mögliche Bilanzmanipulationen ausgetauscht haben. Dem Bericht zufolge wären auch noch Jahre davor betroffen: „Jooste werde sich wohl an die Bilanzen erinnern, die man in den vergangenen Jahren nach oben gedrückt habe”, zitiert die „Süddeutsche Zeitung” aus dem Mailverkehr. Das geht weit über die Jahre hinaus, zu denen Steinhoff bisher Unregelmäßigkeiten in unbekanntem Ausmaß eingeräumt hat. Allerdings laufen die Untersuchungen, zu denen das noch im MDAX-notierte Unternehmen Wirtschaftsprüfer engagiert hat, weiter an.
Derweil notiert die Steinhoff Aktie am Mittwochmorgen bei Indikationen knapp unterhalb des gestrigen XETRA-Schlusskurses, der bei 0,395 Euro (-4,64 Prozent) verzeichnet wurde. Zuvor war das Papier von 0,33 Euro auf 0,424 Euro geklettert, ohne dass besondere Nachrichten dahinter standen. An den diversen charttechnischen Hindernissen rund um das Top prallte das Papier aber gestern nach unten ab.