Dialog Semiconductor: Neue Ärger mit Aktionären wegen Atmel
Die geplante Übernahme von Atmel durch Dialog Semiconductor bleibt ein Zankapfel zwischen dem TecDAX-notierten Chiphersteller und einigen Großaktionären. Nun hat sich der US-Hedgefonds Elliott, geführt von Paul Singer, öffentlich gegen die Übernahme gestellt und einen offenen Brief an den Konzern veröffentlicht. Elliott hat angekündigt, gegen den Zukauf stimmen zu wollen und empfiehlt dies auch den anderen Aktionären.
Damit reiht sich der Finanzinvestor ein in eine Reihe ähnlich lautender Stimmen, die gegen den geplanten Kauf von Atmel durch Dialog Semiconductor opponieren. Vor allem wird kritisiert, dass der Chiphersteller einen viel zu hohen Preis für den Zukauf zu zahlen bereit sei – dies vernichte Aktionärsvermögen, kritisiert nicht nur Elliott. Die Ankündigung des TecDAX-notierten Konzerns, Atmel kaufen zu wollen, hatte den Aktienkurs bereits deutlich unter Druck gesetzt und damit deutlich die Meinung der Börse zu geplanten Transaktion gezeigt. Dialog hatte jüngst trotz aller Kritik noch einmal bestätigt, gegen den Widerstand einiger Aktionäre die Übernahmepläne weiter zu verfolgen. Allerdings müssen die Anteilseigner dem Zukauf auf einer Hauptversammlung zustimmen.
Am Dienstagvormittag liegt der Aktienkurs von Dialog Semiconductor deutlich im Plus. Nach einem Anstieg auf bis zu 40,20 Euro im frühen Handel liegt der TecDAX-notierte Titel gegen 10 Uhr bei 39,735 Euro leicht unter dem Tageshoch, aber immer noch mit 4,57 Prozent in der Gewinnzone. Der Grund für den Rückschlag dürfte vor allem charttechnischer Natur sein: Im Kursverlauf der Dialog Aktie erstreckt sich vor allem zwischen 39,54 Euro und 41,08 Euro eine breite Zone, in der sich diverse Hindernismarken ballen.