Volkswagen: Müllers fünf Punkte
Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller hat am Mittwoch einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt, mit dem das Unternehmen aus der „Dieselgate“-Krise herausmanövriert werden soll. Schon die ersten Auswirkungen des VW-Skandals um manipulierte Abgastests haben die Quartalsbilanz des Autobauers tief in die roten Zahlen gerissen. Weitere Belastungen werden folgen, die Nord LB zum Beispiel rechnet bei Volkswagen konzernweit mit Gesamtkosten von mindestens 30 Milliarden Euro, hinzu kommen Einnahmeverluste aus möglichen Rückgängen bei den Verkäufen und ein schwer bezifferbarer Imageschaden.
Die Wolfsbruger wollen neben der technischen Lösung des Dieselskandals, die ab Anfang 2016 umgesetzt werden soll, auch die Aufklärung weiter voran treiben. Man habe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte zur Unterstützung engagiert, teilt der DAX-Konzern mit. „Die Verantwortlichen für die Vorgänge müssen laut Müller mit harten Folgen rechnen“, so Volkswagen weiter. Müller will den Konzern darüber hinaus dezentralisieren und den einzelnen Konzernmarken eigenständiger agieren lassen. Die Modellpalette kommt auf den Prüfstand. „Und wir werden den Ergebnisbeitrag jedes einzelnen Modells genau untersuchen“, so Müller, der zudem im Konzern mehr Offenheit und Zusammenarbeit fordert. Müller will als fünften Punkt im kommenden Jahr Eckpfeiler einer „Strategie 2025“ vorstellen, kündigt Volkswagen am Mittwoch an.
Die VW Vorzugsaktie notiert am Nachmittag bei 109,55 Euro mit 4,18 Prozent im Plus.
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