K+S Aktie: News aus Kassel zur Potash-Offerte
Der Kampf um den Preis für eine mögliche Übernahme von K+S durch den kanadischen Konkurrenten Potash Corp. ist in vollem Gange. Der DAX-notierte Kalikonzern aus Kassel wehrt sich vehement gegen die Offerte, die viel zu niedrig sei. Potash dagegen lässt durchblicken, dass man kaum gewillt ist, das Angebot deutlich aufzustocken. Beide Unternehmen spielen ihre typischen Rollen in einem solchen Übernahmepoker, lassen sich öffentlich nicht in die Karten schauen. Derweil laufen am Markt die Spekulationen, ab welchem Preis das Management der Kasseler bereit ist, die Avancen aus Kanada zu unterstützen. Bisher wird der Übernahmeversuch als feindlich eingestuft und von K+S abgelehnt.
Während man am Markt auf Preise von 50 Euro und höher hofft, teils wird wild spekuliert und jede kleine Information schlagzeilenträchtig hin und her gewälzt, dementiert K+S Finanzchef Burkhard Lohr nun im Interview mit der „Börsen-Zeitung“, dass man sich eine Untergrenze für die Übernahmeofferte gesetzt hat. Auch das kann Pokerspiel sein, muss es aber nicht. Bislang haben sich die Kasseler kaum in die Karten schauen lassen, sprachen lediglich davon, dass eine Offerte von 41 Euro den Wert des Unternehmens nicht reflektiere. Lohr setzt noch einen drauf: Allein das Legacy-Projekt sei 21 Euro je Aktie wert, so Lohr. Er vermisse eine Prämie, sagt der Manager der Zeitung.
In Kanada wird man das alles verständlicherweise in der Öffentlichkeit anders sehen. Offenbar will man das Angebot von 41 Euro je K+S Aktie nicht anheben – das wird zumindest über die Presse gestreut. Zuletzt war in der Presse dagegen über eine mögliche höhere Offerte spekuliert worden. Allerdings wäre es höchst ungewöhnlich, wenn Potash mit der ersten Offerte bereits ans Limit gehen würde und sich keinen Verhandlungsspielraum lassen würde.
Nach einem gestrigen Schlusskurs der K+S Aktie bei 36,55 Euro und 0,87 Prozent Tagesverlust liegen die aktuellen Indikationen für die Rohstoffaktie bei 37,15/37,25 Euro.